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Realitätsverweigerer
10|12|2012

Nun soll Oldenburg Schuld sein am stockende Containerhafen, weil, es sperrt sich gegen den lärmenden Bahnausbau, und schlägt auch noch Alternativen vor ... sowas aber auch.

Südlich von Wilhelmshaven gibt es eine kleine, beschauliche Beamtenstadt, die sich eigensinnig sträubt die großartige Bedeutung des nördlichen Oberzentrums artig zur Kenntnis zu nehmen.

Unbeeindruckt von der Industriedrehscheibe am Jadebusen und seinem Containerwelthandelshafen am seeschifftiefen Fahrwasser wollen sie weiter in ihrer spießig geräuscharmen Gemütlichkeit zurück bleiben, blind für die Zeichen der Zeit die von Wilhelmshaven ausgehen.

Gut, derzeit ist Oldenburg noch die viertgrößte Stadt in Niedersachsen und hat momentan noch doppelt so viele Einwohner wie Wilhelmshaven, aber: "Wilhelmshaven kann mehr".

Die Oldenburger wollen den angedachten und möglicherweise einmal stattfindenden, pausenlos durch die Innenstadt ratternden Güterverkehr von und nach Wilhelmshaven mit einem neuen Gleis an den Stadtrand, an die A29 verlegen. Empörend! Wilhelmshavens Wirtschaftsauguren sind fassungslos.

Herr Abelt von der Wilhelmshavener Zeitung mahnt mit feinem, als Fürsorge getarnten Zweckpessimismus vor den Folgen dieser sinnvollen Entscheidung des Oldenburger Stadtrates und meint: Das Verlegen der Bahnstrecke in Oldenburg würde 20 bis 30 Jahre dauern und so lange müßten dann die Oldenburger ohne Lärmschutz und mit stinkenden Diesellocks leben. Sicher geht er dabei von Wilhelmshavener Zeitrechnung aus. Außerdem, Lärmschutz schützt nicht vor Lärm, er mindert ihn eventuell.

Und unser boomtowner Hafenguru beklagt in einem offenen Brief an den Oldenburger Oberbürgermeister den "kontraproduktiv wirkenden Beschluß" den Massenverkehr auf der Schiene aus der Innenstadt zu verbannen und behauptet:
"Es wird damit versucht, den erfolgreichen Start des JadeWeserPorts mit seiner positiven Bedeutung für die ganze Region, ja für Deutschland, zu behindern. Unglaublich, denn damit wird den Interessen Oldenburgs und seines Umlands zuwider gehandelt." - John H. "weltweit" Nieman[n]d.

Wenn man nur oft genug solches Zeug redet, glaubt man es irgendwann selber. Andere aber scheinbar nicht.

Den erfolgten Start des Containerhafens mit dem Blähwort "erfolgreich" gleichzusetzen ist typisches Bluffgeplauder und, daß der Stadtrat die Interessen Oldenburgs und des Umlandes im Auge hat und schützen will, wird einfach umgedreht. Das ist "Unglaublich".


John H. Felbier funktioniert.

Stumpfsinn auf die Spitze treibt der hiesige CDU Landtagsanwärter Felbier mit ein paar völlig verbeulten Sprechblasen:
Zitat NWZ: " ... Mittlerweile bekommt die Oldenburger CDU Ärger mit den eigenen Reihen aus der Nachbarschaft. Der Wilhelmshavener CDU-Landtagskandidat Jörn Felbier sprach von einem „völlig realitätsfremden“ und „bizarren Beschluss“ einer „kunterbunten Allianz von Realitätsverweigerern“. ... Verantwortungsvolle Politik für die Menschen sehe anders aus. ... "

Wie denn, Herr Felbier? Mußte auch sagen. Aber: Er weiß es nicht. Nur wichtig rumtröten. Es ist verantwortungsvolle Politik für die Menschen, nicht einfach verdreht drauflos zu quatschen, weil man glaubt, das hört sich nach was an.

Statt bei seinen Oldenburger Parteifreunden einmal nachzufragen, Leute, was hat euch bewogen zu entscheiden, daß die Bahnlinie verlegt werden muß, mischt er die schwarzen Ratsmandate in eine "kunterbunte Allianz von Realitätsverweigerern". Man sieht richtig, wie Oldenburgs CDU sich kollektiv an die Stirn tippt und fragt: "Hat er sie noch alle?"

Das machen die doch nicht um Wilhelmshaven zu ärgern, es ist das Bemühen, die Lebensqualität der Oldenburger zu erhalten. Das kindisch kleinkarierte Denken einer bornierten Endstation am Jadebusen läßt ihre Protagonisten unübersehbar blöd auf der Bühne rumstehen.

Die Oldenburger wissen, was ihnen blüht, wenn sie die geplanten Güterverkehre über Hochgleise durch ihre Stadt leiten müssen. Das macht nicht nur die anliegenden Häuser unbewohnbar, das rattert, quietscht und lärmt durch die ganze Stadt. Die beschaulich schöne Innenstadt wäre der Hallraum irgendeiner Wirtschaftlichkeit, die der Lebensqualität Oldenburgs den Garaus machen würde. Oldenburg ist "die" Einkaufsstadt im Norden, bis nach Holland. Wer sollte noch Lust haben auf einen Einkaufsbummel, um bei permanentem Bahnlärm unbeschwert sein Geld auszugeben. Straßencafe´ mit Industriegetöse ist eher etwas für Hardcore Shopper.

Und Oldenburgs Parteien wissen, daß sie für die nächsten hundert Jahre keine Wähler mehr finden, wenn sie das zulassen. Selbst die dortige CDU weiß es, und macht sich "bizarr" mit "kunterbunten Realitätsverweigerern" gemein.

Wilhelmshavens Verlautbarer können es nicht fassen und erzählen ihren Dauerheckmeck vom Wirtschaftsstandort Wilhelmshaven, dem bitteschön die Welt zu Füßen zu liegen hat. Wer oder was ist schon Oldenburg?

Oldenburg ist Niedersachsens Vorzeigestadt, berichtet der NDR:
Zitat: "Von Oldenburg können sich andere niedersächsische Städte eine Scheibe abschneiden: In keiner anderen Stadt entstanden so viele neue Arbeitsplätze wie hier. Auch der Wohlstand wuchs hier im Landesvergleich am meisten. Insgesamt ist Oldenburg die Stadt, die sich in Niedersachsen zwischen den Jahren 2006 und 2011 am dynamischsten entwickelte. ...

... Beim dynamischen Ranking punktete Oldenburg den Experten zufolge vor allem aufgrund der erneuerbaren Energien. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze stieg  ... um 16,2 Prozent, während der Durchschnittswert aller Städte bei 9,4 Prozent lag. Außerdem steigerte sich in derselben Zeit der Anteil der Hochqualifizierten überdurchschnittlich. ...

... Auch bei der Aufklärung gemeldeter Straftaten liegt Oldenburg weit vorn. ... "

Von Oldenburg können sich andere niedersächsische Städte eine Scheibe abschneiden. Von wegen, das fehlte noch. Wilhelmshaven schneidet sich von nix wat ab, lieber schneiden die sich von allem anderen ab. Während man in Wilhelmshaven wie im Halbdämmer vor sich hin stolpert, scheinen die Entwicklungswege Oldenburgs begehbar gut beleuchtet zu sein. Das überhebliche Boomtown an der Jade sieht dabei eher schwach- bis unterbelichtet aus.

Dem Fetisch Wirtschaft, einer vermeintlichen Wirtschaftlichkeit, wird hier alles geopfert, die Vernunft zuerst. Wie in einer Sekte werden lebensferne Texte verkündet und nachgeplappert. Was soll man nur machen? Schlafwandler darf man ja nicht ansprechen, aber soll man warten, bis sie von selber vom Dach fallen?

Daß die Wünsche Wilhelmshavens mit denen Oldenburgs kollidieren wird den Oldenburgern als Frechheit ausgelegt. Wie arrogant verblitzt diese Einstellung ist, merkt man bezeichnenderweise in der kaiserlichen Endstation gar nicht. Wenn Bittsteller so dünkelhaft auftreten, läßt man sie doch besonders gern vor die Wand laufen.

Jeder, der für einen Moment seine egoistisch geprägte Weltsicht verläßt muß einsehen, daß eine Bahnführung entlang der A29 die beste Lösung ist, für jetzt und in der Zukunft. Auch unsere Klientelposaunen wissen das.

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Wilhelm Schönborn
Investigativer Rentner

Links:
26|11|2012: Erste Fracht erreicht JWP über Landweg
26|11|2012: Erster Container mit Ulmer-Schokolade vom JWP verschifft

Video:
Wenn Lärm unerträglich wird

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