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Fake Krankenhaus-Bilanzierung?
15|06|2016



Wenn ein Krankenhaus aus sich heraus nicht glänzen kann, dann rettet man es mit einem künstlich aufgebauschten Image?

Wussten Sie schon, dass es in Wilhelmshaven boomt? Genau, wir auch nicht, denn es ist Wahlk[r]ampf!

Ein Krankenhaus, dessen Ruf laut der letzten Statistiken, im Verhältmis zu den umliegenden schlechter gar nicht sein kann, soll nun die Unmöglichkeit einer exorbitanten Steigerung zu verzeichnen haben?

Die sogenannten Case-Mix-Punkte, die die durchschnittliche Schwere der Patientenfälle beschreiben und ein wichtiger Indikator für die Krankenkassen sind, die die Etats der Krankenhäuser festlegen, zeichnen ein ganz anderes Bild, als die allzu wohlwollende Darstellung des Lokalen Heimatblattes oder die im neuesten Newsletter des Klinikum Wilhelmshaven [ehemals: Reinhard-Nieter-Krankenhaus].

Sowas geht nur in "boomtown", dort, wo man gerade 6.000 Porsche auf dem Containerterminal parkt, weil es da auch so boomt, d. h. geht ja eigentlich gar nicht, weil, wo es boomt, gibt es normalerweise gar keinen Platz.

Egal, wir haben Kommunalwahlen und hinter dem Kernhaushalt, in den Gesellschaften und Eigenbetrieben, türmen sich weiterhin die Schulden und der sogenannte Investitionsstau. Trotz aller allzu positiven Zahlen müssen "wir" laut "Kämmerer Valnion" den Gürtel weiterhin schön enger schnallen, um einen "ausgeglichenen Haushalt" einhalten und den Bürgern vorzeigen zu können.

Aber wieder zurück zum Wilhelmshavener Krankenhaus, das angeblich aus allen Nähten platzt.

Im Artikel und weiteren Veröffentlichungen wird die Vergangenheit komplett ausgeblendet. Somit ist gar kein Vergleich zwischen der Krankenhauslandschaft vor und nach dem Betriebsübergang möglich.


Dies sind die offiziellen Zahlen der Krankenhauslandschaftsentwicklung in Wilhelmshaven, die eine andere Sprache, als die der offiziellen Veröffentlichung, sprechen. | Bild vergrössern

Wir haben die offiziellen Zahlen vorliegen und müssen feststellen, dass im Jahre 2012 beide Krankenhäuser insgesamt 23.438 Case-Mix-Punkte verzeichneten. 2015 sind es beim Klinikum Wilhelmshaven nur noch 18.966, also ein Rückgang um 4.739 Punkte.

In Geld ausgedrückt bedeutet dies, ein Umsatzverlust von 15.164.800 Euro. Die Summe setzt sich aus der Vergütung mit einem Landesbasisfallwert von 3.200 Euro zusammen.


Auch die Patientenzahlen sind insgesamt betrachtet vom Jahr 2012 [25.230] bis 2015 [20.416] um 4.418 zurückgegangen.

Man kann so konstatieren, dass der erhoffte Gewinn auch in Form eines Patientenzuwachses gar nicht stattfindet und die Vision aus "Zwei mach Eins" und unterm Strich einen Gewinn, bis hier hin als gescheitert betrachtet werden darf.

Von diesen Zahlen auf "das schmale Brett" zu kommen, um damit einen unbedingten alternativlosen Neubau zu verknüpfen, dazu fehlen uns die Attribute.

Der Rückgang der Case-Mix-Punkte hat zur Folge, dass die Krankenkassen, die die Krankenhäuser finanzieren, sich diese Situation ganz genau angucken werden. Sinken die Case-Mix-Zahlen, werden langfristig die Etats gekürzt, denn Krankenkassen wollen in der Regel sparen, trotz Milliardenrücklagen.

Die Realität ist also die, dass das Klinikum Wilhelmshaven wohl oder übel darum kämpfen müssen wird, um die ursprünglichen Etats überhaupt erhalten zu können. Wie man wachsende Patientenzahlen bei sinkenden Einwohnerzahlen erreichen will, sollte nicht nur uns, sondern vor allen Dingen einmal den Wilhelmshavener Volksvertretern vorgerechnet werden.

Im Sonder-Newsletter heisst es dazu:
Zitat: "... „Das Gebäude des Klinikums ist in die Jahre gekommen und Patientenzahlen steigen deutlich an. Es gibt nicht genug Raum für die Betten, die unser Klinikum gemäß seiner Planbettenzahl betreiben müsste. Modernisierungen sind nur begrenzt möglich, sodass eines feststeht: Der Klinikums-Neubau wird dringend benötigt“, sind sich Andreas Wagner und Reinhold Keil einig. Mit den Neubauplanungen ist das Klinikum auf Kurs. Aktuell laufen vorbereitende Maßnahmen wie Bodensondierungen auf dem künftigen Baufeld. Anfang August werden die Förderantragsunterlagen (FAU) beim Sozialministerium in Hannover eingereicht. Start der Neubaumaßnahmen soll im Jahre 2017 sein. ..."
[Quelle: Sondernewsletter 11/2016 | Klinikum Wilhelmshaven]

Wer weiß, wie lange sich die Planungen bis zu einem Neubau hinziehen können, wird bemerken, dass hier die Zukunft wieder einmal allzu optimistisch verkündet wird.

Ganz vergessen wird auch, dass die derzeitigen Zahlen des Wilhelmshavener Krankenhauses sich aus Einmaleffekten wie dem Verkauf der Altenheime und den Millionensubventionen des sogenannten Betrauungsaktes zusammensetzen, also Steuergeld, das den Bürgern an anderer Stelle einfach ´mal fehlt.

Als "geschenkt" kann somit der Satz:
Zitat "... Langfristig wollen wir aus eigener Kraft Mittel für Investitionen erwirtschaften. ..."
... betrachtet werden.
[Quelle: Sondernewsletter 11/2016 | Klinikum Wilhelmshaven]

Es ist lediglich eine hilflose Floskel, die immer dann zur Anwendung gelangt, wenn Substanz nicht bis gar nicht vorhanden ist.

Ohne Fördermittelzusage, die ja eigentlich laut Aussage des Landtagsabgeordneten Holger Ansmann [SPD] schon längst vorliegen sollte, darf übrigens gar nicht mit dem Bau begonnen werden, für den man sich jetzt schon ca 60 Prozent der 160 Millionen Euro zuspricht, was einem Betrag von 96 Millioen Euro entspricht. Das ist sportlich, auch wenn mehr als 120 Millionen Euro jährlich im Länder-Fördertopf stecken, besonders in der Hinsicht, dass einige ihre Hausaufgaben in Sachen Antragsstellung und Auflagenerfüllung schon längst erledigt haben. Damit dürfte der Baubeginn in 2017 wohl zu den größten Utopien zählen, die man den Wählern derzeit sprichwörtlich aufs "Butterbrot schmiert".

Was jetzt als Kooperation verkauft wird, ist schon längst ein Wettbewerb aus Richtung Wilhelmshaven. Ein Hinweis darauf ist, dass man damit prahlt ca 9.000 Patienten aus dem Umland gewonnen zu haben:
Zitat: "... Ein vermehrter Patientenzustrom aus Friesland war ebenfalls zu verzeichnen. Gegenüber 2014 steigerte sich die Zahl der Patienten aus Friesland um weitere 6 Prozent, sodass nun über 40 Prozent der Patienten, knapp 9.000 in 2015 aus Friesland kommen. ..."
[Quelle: Sondernewsletter 11/2016 | Klinikum Wilhelmshaven]

Woher will man die Patienten auch zukünftig nehmen, wenn Wihelmshavens Einwohnerzahl abnimmt – na ja gut – wir könnten unseren Solidarbeitrag dadurch leisten, dass wir alle pro Jahr ein wenig öfter krank machen und das Klinikum ansteuern [Anm. d. Red.: Gott behüte!].

Propagandamaschine Klinikum Wilhelmshaven rollt

Von einem Patientenboom wegen der Schließung des St. Willehad Hospitals kann überhaupt keine Rede sein, vergleicht man die Zahlen der Jahre 2012 bis 2015 miteinander.

Wir denken, man möchte der soliden Arbeit eines Geschäftsführers aus dem Nachbarort Sande eins auswischen und macht ´mal wieder auf "Dicke Hose", ohne richtig hinter die Kulissen zu blicken.

Würde man es wirklich ehrlich mit der Öffentichkeit meinen, hätte man die vielversprochene Transparenz bemüht und eine Pressekonferenz zum Jahresabschluss des Klinikum Wilhelmshaven veranstaltet, so, wie in Sanderbusch. Es ist durchaus denkbar, dass man "doofe Fragen" verhindern möchte, die die schöne heile Welt eines Oberzentrums inklusive angeblich alternativlosem Neubau stören könnten.

Das tatsächliche Image des Krankenhauses kann man leider nicht durch ein "Fake-Image" ersetzen, insbesondere dann nicht, wenn man ein Unternehmen wie Lofert & Lofert engagiert, das Kosteneffizienzsysteme von privaten Krankenhausstrukturen in kommunale Häuser "implantiert".

Bis heute hat man die Privatisierung des Klinikum Wilhelmshaven nicht ausgeschlossen und rettet sich vor den kommenden Kommunalwahlen in die Floskel, dass der politische Wille die derzeitigen Rahmenbedingungen bestimmt. Das heisst wiederum eine laufende Verschuldung von mindestens 3 bis 4 Millionen Euro pro Jahr allein durch den Betrauungsakt durch die Stadt Wilhelmshaven, die sämtlich "Verbindlichkeiten" im negativen Bereich "schluckt" und so die Realität vollends verzerrt und letztendlich konterkariert.

Wir möchten nochmal daran erinnern, dass das Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch schuldenfrei ist!


Es ist schon seltsam, dass man bis heute nicht allen Angestellten eine geregelte Atersversorgung zugesteht, trotz des Versprechens, es schon längst getan haben zu wollen.

Fazit:

Würde man die Ergebnisse der Jahre 2012 bis 2015 realistisch zusammenfassen, lässt sich ein Abwertstrend erkennen, der einen Krankenhausneubau nicht, so wie gefordert, rechtfertigt. Die innerbetrieblichen Probleme zusammen mit dem Image der Krankenhausvergleiche untereinander sprechen ebenfalls Bände.

Die Fusion, die in einem hektischen Betriebsübergang mündete, so muss man feststellen, ist nicht von dem Erfolg gekrönt, den man sich selbst in Aussicht gestellt hat. Es bahnt sich wieder einmal eine politische Blase an, auf Kosten der Allgemeinheit.

Ahoi - Empört Euch!


Wolf-Dietrich Hufenbach
GRUPPO635 | definitif

Kommentare

Peter Torkler | via facebook
Schon vor 5 Stunden habe ich an anderer Stelle auf FB nachgefragt, ob der Bericht des OB A. Wagner "eine ehrliche Bilanz" darstellt. Bürgerportal liefert jetzt die Aufklärung; eigentlich peinlich für jemanden der immer als Wirtschaftler vom Konzern Stadt spricht!?

Peter Freudenberg | via facebook
Ich möchte mich ganz bewusst vor das Klinikpersonal stellen. Die haben diese Bedingungen nicht geschaffen. Meine Cousine hat als als Stationsschwester der Säuglingsstation halb Wilhelmshaven in den ersten Lebenstagen begleitet. Und danach bis heute auf der K5 viele Kinder zurück ins Leben gehen sehen dürfen. Und auch einige, leider, beim Sterben begleiten müssen. Wenn diese engagierte, hochgradig belastbare Frau kurz vor Ende ihres Berufslebens sagt, "wenn das hier so weiter geht, schmeiß ich meinen Kittel in die Ecke", dann ist ein Punkt erreicht, der nicht mehr hinnehmbar ist. Eine Schande.


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