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Wilhelmshaven braucht "Viagra"
23|09|2010



Als Fundament aller Visionäre gilt in Wilhelmshaven Sand als bester Baugrund.

Stirbt Wilhelmshaven oder ist es schon längst tot?

In einem Artikel aus dem lokalen Heimatblatt von Wilhelmshaven wurden die Schulden am 22. September 2010 wieder einmal nach oben korrigiert:
Zitat: "Den Blick in eine düstere Zukunft der Stadt Wilhelmshaven eröffnete den Ortsratsmitgliedern von Sengwarden und Fedderwarden Jörg Valnion, Fachbereichsleiter Finanzwirtschaft. So werde sich der Haushaltsfehlbetrag bis zum Jahr 2015 auf 147,5 Millionen Euro summieren. „Damit wäre die dauernde Leistungsfähigkeit der Kommune gemäß Gemeindehaushalts- und Kassenverordnung endgültig nicht mehr gegeben“, so Valnion. „Eine Privatfirma wäre pleite.“ ..."

Wir berichteten, dass diese Schuldenbilanz nicht einmal die halbe Wahrheit ist, denn es fehlen immer noch die Verbindlichkeiten der Stadt Wilhelmshaven aus der sogenannten Holding, diesem undurchsichtigen Konglomerat aus Gesellschaften, durch das nur noch ganz wenige durchblicken und das bis heute nicht entflochten ist, trotz tagendem Unterausshuss.

Wäre ja auch zu dumm, wenn Herr Adam in der Hafenbetriebsgesellschaft seinen Job quittieren müßte, eine Gesellschaft deren Nutzen gegen Null geht, was inzwischen unumstritten ist. Trotzdem fährt er regelmässig in hafenaffine Regionen und wirbt im Einklang mit dem hafenaffinen lokalen Heimatblatt für einen Containerhafen, dessen Nutzen ebenfalls immer zweifelhafter wird. Eigentlich reicht es doch, wenn die JadeWeserPort-Realisierungsgesellschaft in die Ferne schweift, um für das zweifelhafte Projekt zu werben. Da könnte man Reisekosten sparen und diese in die nächste Ehrenamtsfeier investieren.

Das werden wir natürlich nicht erleben, statt dessen wird die Selbstbedienung in der Holding wegen mangelnder Effektivität weitergehen, so lange, bis sie sich in den Ruhestand verabschieden und ihre Nachzöglinge möglichst viele Plätze eingenommen haben, die einmal ihnen "gehörten".

Insgesamt belaufen sich die Schulden mit Einrechnung der offiziellen städtischen Bilanz bis 2014 auf über 350 Millionen Euro. An diesem Defizit, so ist zu vermuten, werden viele unserer Nachkommen noch verzweifeln, denn Steuer- und Abgabenerhöhungen sind unabwendbar.

Was wir erleben ist die Niedergangsverdrängung einer Stadt, die förmlich zelebriert wird, wo man sich parteipolitisch auseinanderdividiert, Schuldzuweisungen hin- und herwandern lässt, weil Lösungen, die dem Bürger zugute kommen würden nicht in das Gesamtkonzept der jeweiligen ehemals großen Gruppierungen passt.

Die BürgerInnen werden systematisch aus Entscheidungsprozessen ausgeklammert, dürfen die Zeche der politischen Fehlleistungen aber über ihre Steuern und Abgaben begleichen. Das Prinzip funktionierte in der Vergangenheit prächtig, schnurrt aber nur beinahe lautlos vor sich hin, wenn die Wirtschaft brummt. Die Krise hat die Wilhelmshavener Politprominenz gar nicht gesehen und begreift sie hauptsächlich als völlig überraschende Wendung in der globalen Wirtschaftspolitik oder als Eintrag von Aussen.

Vielleicht sollten eben diese genannten sich einmal mehr mit dem Gedanken vertraut machen, dass Neoliberalismus den Ruin ganz vieler heraufbeschwört und den Reichtum einiger weniger und dass das Konsequenzen mit sich bringt, die die Macht, die man sich über die Jahre aneignete beim nächsten Urnengang stärker schwinden könnte, als gedacht.

Was nützt da die Postulierung eines Kunstrasenplatzes zum Wählerstimmenfang, die gespielte Aufregung eines Ratsmandatsträgers, der sich um das Wohl einiger toter Stichlinge sorgt und in Rüstersiel pressewirksam Wasserproben in die Kamera des lokalen Heimatblattes hält, während das Eon Kraftwerk etwa einen Kilometer weiter entfernt ca. 420 Tonnen Fisch pro Jahr schreddert und gleichzeitig tonnenweise Schwermetalle in die geliebte Nordsee verbringt.

Die Kurzsichtigkeit von Holger Barkowski, der sich für diesen "kommunalpolitischen PR-Geniestreich" nicht zu schade war, gehört genau der SPD an, die den wirtschaftlichen Ruin hauptsächlich mit zu verantworten hat.

Beinahe tagtäglich serviert uns das lokale Heimatblatt diese Geschichten, die in anderen Regionen schon längst als mehrmals abgeschmeckt und für schlecht befunden ihre Wirkung verloren haben.

In Stuttgart wehrt man sich gegen den Größenwahn der Bahn, die gesetzlich legalisiert Bauaufträge verteilt, damit man die Flugstrecke von Paris nach Bratislawa in zehn Stunden mit dem Schnellzug zurücklegen kann, was in Wirklichkeit niemand tun wird, ausser er wäre Bahnfan ohne Termindruck. Ebensowenig werden Reeder ihre Containerschiffe freiwillig lieber in Wilhelmshaven leichtern, als in Rotterdam oder Antwerpen, die ebenfalls über einen noch tieferen Tiefwasserhafen verfügen und viel schneller zu erreichen sind und deren Bahnhinterlandanbindung schon längst über Abtransportierungskapazitäten verfügt, von denen man in Wilhelmshaven nur träumen kann.

Apropo natürlicher Tiefwasserhafen ... die Fahrrinne der Jade bis zum JadeWeserPort muß ständig ausgebaggert werden.

Hier als Erinnerung eine Kurzvertiefungsbilanz in Zahlen:
Zitat: "1964
Wilhelmshaven: Das Jadefahrwasser wird auf 13 Meter [unter Seekarten-Null] vertieft.

1967/68 erfolgt eine weitere Vertiefung auf 18 Meter

Die Jade war sogar schon einmal 20 Meter tief:
Zitat: " 16. 4.1974
Wilhelmshaven: Die "Esso Bonn" macht mit 247.907 Tonnen Rohöl an Bord in der Jade fest. Das Fahrwasser hat jetzt eine Tiefe von zwanzig Metern. ..."
[Quelle: www.klausdede.de]

Was bitteschön ist daran natürlich?

Die Novemberrevolution konnte den Weg in den Untergang Wilhelmshavens auch nicht abwenden und so scheint auf der Stadt am seefischfreien Tiefwasser ein Fluch zu liegen, der sich nur schwer bewegen lässt, von der gebeutelten Kommune abzulassen Vernunft oder Denkwende sind somit ausgeschlossen.

Der Oberbürgermeister Dr. Paffrath rief am 10. Oktober 1945 die Wilhelmshavener zu einem freiwilligen Arbeitseinsatz auf, um erste Säuberungsarbeiten in der schwer beschädigten Stadt vorzunehmen, beispielsweise die Gehwege zu räumen.

Werden wir das wiedererleben, werden die Wilhemshavener nochmals aufgerufen werden "ihre" Heimatstadt wieder und wieder auf eigene Kosten, nicht nur mit körperlicher Arbeit, aufräumen bzw. sanieren müssen?

Das es auch anders geht, nämlich mit Widerstand haben den heutigen Wilhelmshavenern die Werftarbeiter vorgemacht, als 1938 auf der Marinewerft die Belegschaft nicht zur Arbeit erscheint, als ihnen ohne ihre Zustimmung ein sogenannrtes Führergeschenk vom Lohn abgezogen wurde, das Hitler beim Stapellauf der "Tirpitz" überreicht werden sollte. Daraufhin wurde die Aktion eingestellt.

Das nenn ich ´mal Zivilcourage, die sich allerdings nicht flächendeckend genug in der Zivilbevölkerung ausbreitete, um ein Kapitel vorzeitig zu beenden, an dem nicht nur Wilhelmshaven mit seiner Geschichte bis heute "knabbert".

Boomtown hat seinen Zenit längst überschritten und es ist so wie am 23. Mai 1928:
Zitat: " ... Die "Köln" war an dem deutschen Angriff auf Norwegen im Jahre 1940 beteiligt. Sie wurde am 30. März in Wilhelmshaven durch Bomben versenkt und wurde am 5. April 1945 außer Dienst gestellt. Das Schiff lag aber "auf ebenem Kiel" im Hafen, so dass die drei Drillingstürme noch feuern konnten, was sie auch idiotischerweise taten. Kurz vor Ende beschossen sie noch Ziele bei Neuenburg und Bockhorn, was aber den Endsieg auch nicht brachte. Das Schiff wurde dann von der Restbesatzung gesprengt und der Rest 1946 abgebrochen. ... "
[Quelle: www.klausdede.de]

Das ist nur ein Beispiel aus der verzweifelten Geschichte Wilhelmshavens und beschreibt die jetzige Situation als Metapher nur zu gut.

Wolfgang Frank, so sagen es viele, war einmal der Lenker in Wirtschaftsangelegenheiten, dem alle gefolgt sind, denen die Versprechen ihres Vordenkers gefielen, weil sie dann selbst nicht mehr gezwungen waren, über eigene Ideen oder etwaige Konsequenzen nachdenken zu müssen. Er verstarb nach längerer Krankheit Anfang 2009 und seitdem ist nichts mehr wie es sein soll.

Am 22. September 2010 war Leisler Kiep in Wilhelmshaven samt amerikanischem Botschafter und wieder schwingt man den Strohhalm der Hoffnung und gaukelt den BürgerInnen vor, dass im Besuch viel Potential für die gebeutelte Stadt stecken könnte:
Zitat: "Wilhelmshaven: US-Botschafter in Wilhelmshaven
Der Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika besucht heute Wilhelmshaven. Philip D. Murphy wurde am Vormittag von Oberbürgermeister Eberhard Menzel im Rathaus empfangen und trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein ... Oberbürgermeister Menzel setzt große Hoffnungen in die dabei geführten Gespräche."
[Quelle: Radio Jade | 22-09-2010]

Diese Möchtegernpolitiker scheinen unheilbar krank und vor allen Dingen grenzenlos ideenlos.

... und wo bleibt er eigentlich, der Architktenwettbewerb um die sogenannte Wiesbadebbrücke?


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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Kommentare

anonym
Es gibt auch noch US-Staatsbürger, die hier aufgewachsen sind und Wilhelmshavens Natur und den Geniusstrand geliebt haben.
Ich kann nicht verstehen warum der deutsche Staatsschutz nichts gegen die Umweltzerstörung in Wilhelmshaven unternimmt.
Und wenn Deutschland sich nur auf Importe aus Asien verläßt, ist das eine elementare Gefährdung des Staates.
Leider haben korrupte Wirtsschaftskriminelle freie Hand und bauen einen JadeWeserPort und Kohlekraftwerke, die die Zunft eines Staates gefährden und die nächste Generation ein verseuchstes Land hinterläßt.
Erneuerbare Energien werden in Deutschland verhindert und wenn China seine Tore schließt, haben wir nicht mal wärmende Kleidung im Winter.
Wenn das kein Fall für den Staatsschutz ist, dann Gute Nacht!




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