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Planungssicherheit, Versorgungssicherheit und die Bahn nach WHV von 2011 – 2013
13|12|2010



Hier sollen sie rollen, die Kohle- und Containerzüge, meistens nachts.

Die Bürger in WHV und Umgebung, die über KEINE Limousine mit Fahrer verfügen, sondern eher mal mit der Bahn fahren, oder mit der Bahn fahren müssen, die haben ab nächstem Jahr nicht mehr viel zu Lachen. Über überheizte Züge müssen sie sich nicht mehr den Kopf zerbrechen: es fährt dann ein komfortabler Bus. „Genaueres“ im Heimatblatt vom 12. 10. 2010.

Die dann zweigleisige Strecke wird – soweit keine Verzögerungen eintreten – rechtzeitig zur Bundestagswahl 2013 fertig gestellt sein. Ohne Lärmschutz. Anliegern oder zufälligen Passanten in Nähe der Bahnstrecke wird empfohlen, bei plötzlichen Lärmbelästigungen durch 4.000 t Container- und auch Kohlenzüge QUER ZUR WINDRICHTUNG ZU FLIEHEN! Genau so wie bei Lecks an der Chlorgasleitung von Rüstersiel zu ICI [jetzt Ineos], oder wie bei Explosionen/Melt downs von Atomkraftwerken. Bei Atomkraftwerk-GAU's sollte man sich dann allerdings zusätzlich noch einbuddeln.

Aber an der Bahnstrecke Wilhelmshaven – Rastede – Sande – Wilhelmshaven/Containerhafen reichen zunächst Ohrenstöpsel. Oder ein Umzug.

Die Politiker nennen so etwas Planungssicherheit. Oder Versorgungssicherheit. Bevor die für die Wirtschaft lukrativen Verträge abgeschlossen und die Planfeststellungsverfahren etc. durchexerziert werden, haben die Bürger dabei umfangreiche Mitwirkungsmöglichkeiten. Zu entscheiden haben sie zwar nichts, sonst würde es ja auch Mitenscheidungsmöglichkeit heißen, aber sie dürfen durchaus mitbestimmen, welche Ornamente auf einer Betonwand angebracht werden oder welches Lied bei der Einweihung gespielt werden soll.

Damit die beteiligten Unternehmen [private] größtmögliche Planungssicherheit haben, werden die Verträge gerne früh abgeschlossen, notfalls auch wenn wichtige Details, wie in WHV z.B. die Hinterlandanbindung des Containerhafens gesichert oder die Frage, wer die bevorstehenden Liegegebührausfälle infolge der fehlenden Abtransportmöglichkeit von angelandeter Kohle [siehe WZ v. 12.10.2010] bei zweijähriger Sperrung der Bahnstrecke finanziell zu tragen hat, noch nicht geklärt sind.

Die tollen Planer im Rathaus in WHV haben sich das mal ganz einfach vorgestellt mit dem Containerhafen.

Bürger brauchen keine Planungssicherheit. Wenn sie ihr Einfamilienhaus eben in ungünstiger Lage, wie z.B. in Sande gebaut und erspart haben, dann haben sie eben Pech gehabt. Kollateralschaden nennt man das in der Militärsprache. Und mit einem dem Militär gleichbedeutenden Vorhaben haben wir es mit dem Jade-Welthafen nun einmal zu tun. Bürger brauchen auch keine Versorgungssicherheit. Einfamilienhaus als Alterssicherung z.B. Versorgungssicherheit brauchen nur die bei der Planung von Großprojekten beteiligten Politiker. Für ihre Altersvorsorge. Denn nach solchen bevorstehenden Milliardenversenkungen wie beim JWP empfiehlt es sich für die beteiligten „Entscheider“, sich notfalls aus dem Staub machen zu können.

Eberhard Menzel & Co. haben in punkto Welthafen in großen Maßstäben gedacht. In Jahrzehnten, wenn nicht gar in Jahrhunderten. Da darf man beim Anlaufen eines solchen Großprojekts nicht so pingelig sein. Ein paar Millionen kann man da doch locker mal vorstrecken.

Unternehmer denken anders:
In Zyklen von Quartalen. Was innerhalb eines Vierteljahres in die Scheuer gefahren wird, gilt als Erfolg und wird spätestens zur Jahresausschüttung vom korperativen Bereich ins Private überführt. Unangreifbar. Was einmal vom – haftungsbeschränkten – Unternehmen in die Privatschatulle überführt wurde, ist SICHER. So wie die Rente von Herrn Blüm.

Geht später irgendetwas schief, z.B. der Containerhafen wird überhaupt nicht mehr gebraucht, weil Rotterdam oder Bremerhaven oder Hamburg genügend Kapazität haben, oder die günstigeren Liegegebühren, dann geht im schlimmsten Falle das Gedankenkonstrukt der AG oder GmbH „pleite“. Das Formgebilde. Nicht die ursprünglichen Eigentümer. Auch nicht die privaten Vermögen der mit üppigen Vorstandsgehältern und -tantiemen finanziell für das nächste Jahrhundert gerüsteten leitenden Angestellten.


Private Unternehmer denken so:
Was ich hab, hab ich. Was ich kriegen kann, nehm' ich. Was ich sofort kriegen kann, nehme ich sofort. Mit dem Nachher können sich andere beschäftigen. Wissenschaftlich heißt das: Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert.

Politiker sprechen nach außen hin so:
Wir wollen den großen Wurf. Einmal DAS Riesengeschäft, das alle unsere Sorgen erlöst. Wir müssen nur einen aufopferungsvollen Unternehmer finden, der das für uns alle macht. Aus reiner Nächstenliebe und aus Liebe zu unserem Land. Und uns ein paar Beraterverträge verspricht für unsere Zeit nach unserem Politikerdasein.

Manche Bürger denken aber auch so wie die eben genannten Politiker [Auffinden der Weltformel]:
Z.B. ein Wilhelmshavener Bürger im Leserbrief der WZ vom 8.12.2010, der sagte, daß alle, die gegen Atomkraftwerke seien, Ewiggestrige seien, und immer nur dagegen, und das mit dem Atommüll, das läßt sich IN DER ZUKUNFT ganz leicht lösen. Es muß nur ein Wissenschaftler eben mal auf die Idee kommen, wie man die 100.000 Jahre strahlenden Abfälle dazu bringt, noch ein zweites Mal Energie zu produzieren, indem sie sich einfach in den von der Natur ursprünglich ausgedachten Zustand zurückzaubern lassen. Pling. Abrakadabra fidibus. Aber der Leser ist zuversichtlich. In den USA würden schon einige Wissenschaftler hoffnungsvoll daran arbeiten.


„...Höchstwahrscheinlich ist es nur noch eine Frage von wenigen Jahrzehnten, bis die Forschung so weit ist, aus dem Teufelszeug Atommüll Energierohstoff herzustellen, um damit Kraftwerke zur Erzeugung von elektrischem Strom zu betreiben. In den USA, Japan, China und vor allem in Indien arbeiten Wissenschaftler an der „Transmutations-Technologie“. [. . .]

Es braucht lediglich einen „Begriff“, unter dessen Dach man seine Hirngespinste unterbringen kann, und schon ist das Problem aus der Welt geschaffen. Genauso, wie uns der Begriff „friedliche“ Nutzung der Kernenergie einreden soll, das Ganze sei so harmlos wie eine Lama-Wolldecke. Tschernobyl war deshalb auch nur eine „friedliche“ Explosion mit Unbewohnbarkeit eines ganzen Landstrichs für Jahrtausende als Folge. Und: Die Gene der ortsansässigen Ukrainer sind tatsächlich „mutiert“. Soll das jetzt bei der „Transmutations-Technologie“ etwa in NOCH größerem Stil, also ein ganzer Kontinent beispielsweise, ausprobiert werden?

Wieviele Märchenprinzen diesen Typus' [Leserbriefautor s.o.] leben eigentlich in unserem Land? Der Leser gehört zu der Gruppe der Halbwissenden. Sie wissen nichts, aber sie erahnen es. Sie sind keine Wissenschaftler im wirklichen Sinne, aber sie lesen Zeitung. Sie tauschen Ahnungen und Vorurteile [„Omas und Opas, die nach Dannenberg fahren“] am Stammtisch aus und fühlen sich dadurch stark. Die Gruppe der Halbwissenden kann gefährlicher sein, als die Gruppe der Nichtwissenden. Ist es das, was Sklaveneinpeitscherin von der Leyen mit ihrer „Bildungsoffensive“ erreichen will? Eine Nation von Halbwissenden?

Bei dem Vorgang der Kernspaltung handelt es sich um einen Prozess, bei dem von vornherein unklar ist, ob man diesen physikalischen Vorgang je auf irgendeine Art und Weise rückgängig wird machen können. Ob man die Kräfte, die man da entfesselt, je wird wieder einfangen können.

Ich wünsche jedenfalls dem netten mitdenkenden Herrn, der Kernkraftgegner verteufelt [obwohl der Teufel in der „Freisetzung“ von Bindeenergie eines Atomkerns steckt, wie er ja selbst zugibt: „Teufelszeug“], einen Wohnsitz direkt an der Bahnstrecke Sande – Containerhafen, so daß er dort dann selbst physikalische Experimente anstellen kann, die den eindringenden Lärm von 400 Tonnen Metall auf das Summen einer Biene reduzieren. Ist doch eigentlich ganz simpel. Man muß nur ein Verfahren erfinden, daß aus 120 dezibel 1 dezibel macht. Total easy. Er kann dieses Verfahren dann sofort patentieren lassen und an die Eltern von jugendlichen Diskothekennutzern weiterverkaufen. Die brauchen dann keine teuren Hörgeräte mehr kaufen für ihren Nachwuchs. Machen kann man alles. Im Kopf, und in der Fantasie.

Der bereits eben zitierte Leser verfügt übrigens auch über ein bemerkenswertes Demokratieverständnis:
„Wir leben in einer Demokratie und da lautet die Spielregel, dass die Mehrheit bestimmt, wo es langgehen soll!“ Ja, das stimmt. Aber nur im Rahmen weiterer Spielregeln, wie z.B. der Grundrechte, die u.a. dem Staat die Pflicht aufbürden, für angemessenen Schutz der Gesundheit und des Lebens seiner Bürger im Wege der Gesetzgebung zu sorgen. Art. 2 GG.


Der Mehrheit ist es nach dem Grundgesetz nicht erlaubt, z.B. die Todesstrafe wieder einzuführen, oder auch alle Muslime einfach per Gesetz auszuweisen. Sogar dann nicht, wenn 100% der Bundestagsabgeordneten dafür stimmen. Das macht die Erlaubnis des Betriebs von „friedlichen“ Kernkraftwerken so heikel und umstritten. Die Krebsrate im Umfeld von AKW's ist i.d.R. doppelt so hoch wie in anderen Gebieten. Der Staat ist deshalb hier vom Grundgesetz her verpflichtet, dieses Phänomen näher zu erforschen. Er tut dies aber nicht aus Angst vor Steuerausfällen.

Die Bonner Demokratie ist der Wirtschaft höchst lästig. Und dem Leser offenbar auch [„Ewig gestrige Omas und Opas der Grünen schufen augenzwinkernd, auch unter Instrumentalisierung ihrer Enkel, gewaltbereiten Chaoten und notorischen Krawallmachern, die von den Medien, ebenso verharmlosend als „Aktivisten“ tituliert werden, Raum und Schutz für Straftaten und waren so an den Kosten von ca. 28 Millionen Euro beteiligt.“].

Wie soll es bloß Wissenschaftlern gelingen, wild umhersausende Protonen und Neutronen wieder friedlich in einem winzigen Atomkern zu vereinen, wenn es den Menschen nicht einmal gelingt, sich in einer der reichsten Nationen der Erde friedlich untereinander zu verständigen? Der Leser wird in seiner naiven Einfalt bestimmt denken: „Ach, die muß man nur zum Heiner Geißler schicken. Der schlichtet die beiden Atomteile schon wieder.“

Ich eröffne jedenfalls demnächst ein Kurheim für gestreßte Stadtbewohner an der Bahnstrecke in Sande. Und Herr Geißler macht demnächst Urlaub in Palästina und in Afghanistan.

Heidi Berg


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