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Grenzdebiler Kopfschuß? 24|02|2010
Besonders eindrucksvolles Stilleben einer gescheiterten Politik: Der Leerstand in der Grenzstraße ud davor ein abgesägter Laternenpfahl!
Wenn man durch das Land der alten Griechen reist, dem Teil, der heute der Türkei zugehört, ist man schockiert über die kulturellen Unterschiede, die sich im Laufe der Zeiten auf dem selben Territorium abspielen.
Prachtvolle Bauten, hohe Tempelsäulen, breite, sorgfältig gepflasterte Straßen künden von einer glanzvollen Zeit geistiger und künstlerischer Blüte, die selbst in ihren monumentalen Resten atemberaubend wirkt.
Davor ein paar Buden anatolischer Kleinbauern, ärmlich gekleidet, die den Touristen, die aus den Bussen steigen wortreich etwas verkaufen wollen, das den Unterschied zwischen Kultur und Daseinsüberbrückung nur um so drastischer deutlich macht. Wenige Schafe versuchen im kärglich gelben Gras mühsam über die Runden zu kommen.
Welch ein Kontrast und man fragt sich: Hätte da nicht jemand aufpassen müssen, daß nicht alles so vor die Hunde geht? Daß so viel Schönheit und Glanz einfach verfällt und verlischt. - Ein Jammer!
Wie komm `ich da jetzt drauf? Ach ja, unser Stadtbaurat will vor dem altehrwürdigen "Karstadtbau" Buden aufstellen lassen, "um Publikum in diesen Bereich zu locken". Das ist zwar kein Jammer, aber jämmerlich. Und Norbert Schmidt hat bereits den Schuß gehört für weitergehende Überlegungen, "wie wir die Innenstadt retten."
Klingt ja bedrohlich nach einem Wachmoment.
Aber bekanntlich ist man längst noch nicht gewaschen, angezogen und gekämmt bei der Arbeit, wenn man den Wecker hört. Meist schläft man erstmal, wenn auch mit dem Vorsatz gleich aufzustehen, wieder ein.
"Grenzstraße als Startschuß" titelt anregend schelmisch unser Heimatblättchen voll des satirisch hintergründigen Witzes, den man immer erst entdecken muß. Paß auf!
Bevor man die Grenzstraße als solche wieder befahrbar machen kann, muß man erstmal einen Kinderspielplatz "plattmachen" - Hut ab.
Die untere Grenzstraße soll für den Autoverkehr geöffnet werden, wegen der vielen Geschäftsraum Leerstände. - Klar? Ha, ha, damit man schneller Leerstände gucken kann.
Die Meisterschaft der versteckten Scherzchen. Herr Kempcke, ein Kollege von Herrn Schmidt, "geht schon jetzt von einem erfolgreichen Verlauf aus." Es läuft zwar noch keiner, aber es wurde schon mal in die Luft geballert.
Eigentlich reichte das sonst immer. Wohin soll man auch laufen, wenn kein Ziel da ist. Nachher läuft man sich noch gegenseitig um. Einfach mal was machen und dann gucken was passiert und danach so tun, als habe man genau das gewollt. Ansonsten ist es das Schicksal, daß einem alles versaut, oder das Wetter, oder eine Krise - das findet sich.
Bauausschuß: "Nachdenken über Innenstadt-Belebung."
Der anatolische Kleinbauer und ich wüßten nun auch nicht gleich wie es besser weiter gehen sollte, vorausgesetzt wir hätten auch einfach jahrzehntelang stumpf nur zugeschaut, wie eine Innenstadt ihr Leben aushaucht, daß man sie nun kurz vor dem Exitus wieder beleben muß. Wir gehen aber auch nicht in die Politik und tun so als hätten wir es drauf.
"Ich wollte immer schon mal was mit Stadt machen", war eben nicht unser Berufswunsch.
Hilflosigkeit kann ruhig einmal ehrlich daherkommen. Das schafft mehr Vertrauen als aktionistisches Rumreden.
Nebelkerzen können das wohl nicht.
Wilhelm Schönborn Investigativer Rentner
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KommentareHorst Walzner | Wilhelmshaven Ich glaube Einige verkennen auf dem oberen Bild die Realität. Hier handelt es sich sicherlich nicht um einen abgesägten Laternenpfahl, sondern hier wird Geschichte gemacht, liebe Redaktion.
Wenn man genau hinsieht, erkennt man doch ganz klar, das ist der Grenzpfahl zwischen Rüstringen und Wilhelmshaven, auch die verwendeten Farben sind dort zwar noch getrennt, aber letztendlich hat WHV ja Rot-Gelb in seiner jetzigen Flagge.
Und dieses Stück Grenzstraße soll nun endlich wieder seiner Aufgabe zu kommen, nämlich wieder dem Autoverkehr. Der Spielplatz kann ruhig bleiben, die dort spielenden Kinder stören ja nicht weiter die Autofahrer, dann wird halt mal eines platt gefahren, Hauptsache man kann mit dem Auto bis in die Geschäfte reinfahren, wenn denn wieder Interessenten dort ihren Laden öffnen.
Nach verschiedenen Aussagen soll dort ja bald wieder der Wahnsinn toben mit schmucken Geschäften, Cafes und Imbissen. Der starke Umsatz ist doch schon vorprogrammiert, so auch die Aussage unserer Stadthäuptlinge. Also was sagt uns das, wir sind Boomtown.
Mit allerbesten Grüßen EuerMiesmacher und Nestbeschmutzer Horst Walzner
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