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Polemisierer
28|08|2010



Die Fischer können inzwischen ein Lied vom seefischfreien Tiefwasser singen.

In der Not und zum Verdruß, wird man zum Polemikus.

Seit einiger Zeit spukt in der politischen Auseinandersetzung ein verqueres aber darum wohl so beliebtes Totschlagwort von Mund zu Mund und damit leider auch in viele Ohren: "Nun werden Sie doch bitte nicht polemisch."
 
Immer dann, wenn eine andere Meinung - und sei sie noch so richtig - dem, der sich gegen jede Vernunft die Meinungsführerschaft erschwätzt, nicht in den Kram paßt, heißt es: "Polemisch!" - so, als sei das etwas anerkanntermaßen Ungehöriges.

Ist es jedoch ganz und gar nicht, im Gegenteil.
 
Um überhaupt polemisch sein zu können bedarf es einer Betrachtungsweise die ein wenig Abstand aufrecht erhält um erst so zu einem ironischen Erstaunen zu kommen ob der vielen Blödheiten, die einen beständig umzingeln und "einzubinden" versuchen. Um den allgemein herum schleimenden Konsensneurosen zu entkommen, braucht man dringend polemische Abwehrkräfte die, so man sie hat, auch zur Gesundung Anderer beitragen können. Weil sie lustig sind und weil Lachen gesund macht.
 
Doch immer, wenn Witz die trostlose Sachlichkeit zu erhellen droht, kreischt es wie geblendet: "Bitte nicht polemisch werden." - vielleicht weil Witz von Wetzen kommt, vom Messer schleifen und Pfeil anspitzen.
 
Manche können auch gar nicht lachen, nur auf bunten Abenden, wenn die Lustigkeit angesagt wird. Diese pappnasige Fröhlichkeit. Sonst sind sie ernst, wie das Leben, das sie sich bereiten.

"Schudder!"
 
Wie will man zum Beispiel ohne Polemik solchen Wortschöpfungen begegnen, wie: "Sozialverträgliches Frühableben", "Humankapital", "Realwirtschaft", .....

Das sind doch geistige "Kollateralschäden".

Oder Begriffe, die "am seeschifftiefen Fahrwasser" heißen. Oder das Ausrufen einer Prachtallee, deren Bäume erst noch gepflanzt werden müssen. Einer Jadeallee, deren Namen kein Navigationsgerät kennt und den Autofahrer suchend herumirren läßt, bis er das "Columbia Hotel" gefunden hat.

Soll man dem etwa mit bierigem Ernst begegnen? Polemik macht doch erst auf solche Brüller aufmerksam.
 
Und bitte, wie anders als polemisch will man den Irrsinn deutlich machen, wenn Politiker einer Stadt 4 Kohlekraftwerke verpassen? Mit normalem Gespräch???

Oder, wenn die Leute am Strand in den gesammelten Stadtfäkalien schwimmen müssen.
Da reicht kein sachliches "Du, du, du, das tut man nicht."
 
Zur "Polemik" sei nun das Folgende aus Wikipedia einmal zusammengestoppelt:
 
"Mit Polemik bezeichnet man einen meist recht scharfen Meinungsstreit im Rahmen politischer, literarischer oder wissenschaftlicher Diskussionen. Ursprünglich war die Bedeutung von Polemik die einer Streitkunst, eine eher gelehrte Fehde.
 
Polemisieren heißt, gegen eine [bestimmte andere] Ansicht zu argumentieren. Der Polemiker sucht nicht zwingend den Konsens, sondern versucht im "Wettstreit" seinen Argumenten zum Durchbruch zu verhelfen. Kennzeichen von Polemik sind oft scharfe und direkte Äußerungen, teilweise auch persönliche Angriffe.
 
Ziel ist das Demaskieren eines Opponenten im Meinungsstreit. Gegebenenfalls bedeutet dies auch die – mehr oder weniger – subtile Beschuldigung des Opponenten, keineswegs jedoch den Verzicht auf sachliche Argumente. Häufig wird mit den Mitteln der Übertreibung, der Ironie und des Sarkasmus gearbeitet.
 
Für ihre Polemik bekannt waren im deutschen Sprachraum unter anderem Lessing, Schopenhauer und Heinrich Heine.

Im aktuellen politischen Kabarett engagiert sich besonders Georg Schramm in einer polemischen Schärfe, die an Herbert Wehner erinnert.
 
Schramm zeigt politisches Kabarett und zählt zu den scharfzüngigsten Vertretern seines Genres in Deutschland. In seinen polemischen Texten kritisiert er häufig das kapitalistische Wirtschaftssystem und den herrschenden Zeitgeist, indem er diesen mit den klassischen Bildungsidealen konfrontiert. Die Grenze zwischen Spaß und Ernst wird von ihm dabei oft verwischt.
 
Ab Januar 2007 empfing Georg Schramm zusammen mit Urban Priol einmal im Monat in der Kabarett-Reihe Neues aus der Anstalt im ZDF Kollegen und Gäste und analysierte dort aus der Sicht einer psychiatrischen Tagesklinik das aktuelle politische Geschehen.
 
Nachdem Schramm im Mai 2010 seinen Abschied von Neues aus der Anstalt angekündigt hatte, erzielte die letzte Folge mit ihm eine Rekordquote von 16,9 Prozent Marktanteil. Diese herausragende Sehbeteiligung war die höchste jemals erreichte Quote in der dreieinhalbjährigen Geschichte der Kabarettsendung. Insgesamt sahen 3,51 Millionen Zuschauer die Verabschiedung des Kabarettisten, welcher damit sein Engagement nach 36 Folgen beendete. ... "
 
3,51 Millionen, immerhin - ein Licht der Hoffnung.

Polemik dringt eben auch sachlich tiefer, als es oberflächliches Konsensgerangel eingestehen mag. Und sollte irgend ein wichtiges Gesicht folgenden Standardsatz von sich leiern: "Billige Polemik ist hier nicht zielführend", dann wisse: Volltreffer!
 
Also: "Immer schön polemisch bleiben."
 
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Wilhelm Schönborn
Investigativer Rentner

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