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Bin Laden ist tot und schon haben die USA einen neuen"Big Evil" im Visier
05|05|2011



Zeichen für eine lupenreine Demokratie oder Zeichen für ein gewollt veschwommenes Weltbild?

Die Drohkulisse darf nicht einstürzen und Journalisten nicht amerikafeindlich werden?

Was  stimmt denn nun eigentlich und wo soll man noch kritisieren dürfen - eigentlich doch gar nicht, ginge es nach so manchem "Journalisten".

Nur die USA mit angeschlossenem Geheimdienstkollegium, also eine Quelle, berichtet mysteriös von den Umständen des Todes eines unsagbar schlechten Menschen, der nach jahrzehntelanger Hatz endlich unbewaffnet niedergestreckt werden musste, koste es was es wolle. Das verstösst zwar ein bischen gegen UN-Konventionen und ist somit nicht ganz menschenrechtskonform, aber wen interessiert das in Zeiten einer gnadenlosen Globalisierung, deren Ziele Gewinnmaximierung und "wir möchten gern die Weltmacht sein" heissen. Ungeniert handelt man nebenbei mit Diktatoren jeglicher Couleur und als Durchsetzungsmittel dient nur allzu oft die Korruption.

Tja, sagt sich vielleicht der Durchschnittsdeutsche, das ist mir doch egal, mir geht es doch gut. Ich lese täglich die Zeitung mit den 4 Großbuchstaben und das reicht, weil meine Problemspirale, wie ich über die Runden kommen soll, mir keine Zeit mehr lässt, um meinen Geist aufzufrischen um am Pluralismus, auch in der Presselandschaft, intensiver teilnehmen zu können.

Das braucht nämlich Zeit, die viele, wie beschrieben nicht haben, anderweitig verbringen möchten oder sich nicht nehmen wollen, weil sie es nicht gelernt haben, es einfach negieren oder aus reiner Bequemlichkeit. Bei "Deutschland sucht den nächsten Superstar", "Musikantenstadl" oder "Barbara Salesch" im Mittagsprogramm, dort wo Gerichtsprozesse so "richtig authentisch" mit LaienschauspielInnen besetzt nachgespielt werden, in dieser Bandbreite fühlt man sich inzwischen beheimatet, eine "Region" die immer seltener mit gehaltvoll umschrieben werden kann.

Auch Journalisten sind nur Menschen, so unsere Erfahrung, auch sie neigen zur Erstarrung, genau wie die Elite, die ihre Führungspositionen nur selten kampflos an innovative Geister ausserhalb ihres eigenen Dunstkreises abgibt, um einmal ein Beispiel zu nennen, wie etwa die Energieoligopolisten.

Allzu menschliche Geister verkörpern immer noch das Prinzip "Auge um Auge, Zahn um Zahn" und lenken gewollt oder ungewollt von einer alltäglichen gesellschaftlichen Heuchelei ab, die von führenden PolitikerInnen geradezu celebriert wird.

Da freut sich eine Kanzlerin über den Tod eines Terrorristen und ein Journalist aus der Norwestzeitung steigt mit ein in das beliebte Boot derjenigen, die eher unreflektiert über den Tellerrand zu blicken scheinen:
Zitat: " ... Um es gleich klarzustellen: Ja, ich freue mich, dass dieser menschenverachtende Großverbrecher keine weiteren Anschläge mehr initiieren kann und seine Anhänger ihre wichtigste Identifikationsfigur verloren haben. ..."
[Quelle: NWZ | Debatte über bin Ladens Tod: Heuchlerisch | Rolf Seelheim | 04-05-2011]

... und er legt noch eins drauf, um in die Kerbe, die er schlug, noch weiter zu vertiefen:
Zitat: " ... Wenn im NDR eine Moderatorin davon spricht, der Gesuchte sei von den Amerikanern „ermordet“ worden, so zeugt das nicht nur von einer völligen Verkennung der rechtlichen und militärischen Situation, sondern auch von einem gerüttelt Maß an Amerikafeindlichkeit. ... "

Markige Worte, wie beschrieben aus der Feder eines Journalisten!

Laut Peter Scholl-Latour ist die Al Kaida und damit auch ihr getöteter Anführer Osama bin Laden aber längst nicht mehr dass, was als Bedeutung in diese Organisation hineininterpretiert wird:
Zitat: " ... Al Kaida ist meiner Überzeugung nach nur noch eine sehr vage Organisation, die schon lange nicht mehr unter dem strikten Befehl von Osama bin Laden stand. So, wie wir uns das hier vorstellen, ist es ohnehin bei Al Kaida nie gewesen. Inzwischen ist Al Kaida eine weit zersplitterte Organisation ohne zentrales Kommando. ...

... Al Kaida ist meiner Meinung nach in Afghanistan praktisch nicht mehr präsent. Bin Ladens Einfluss dort war meiner Beobachtung nach begrenzt. Und in Afghanistan waren die Kämpfer, die aus den arabischen Ländern ins Land gesickert sind, nie besonders gut angesehen. ...  "
[Quelle: NWZ | Bin Laden war nur noch ein Symbol für Terrorismus | 04-05-2011]

Seltsam, denn beide Zitate stammen aus der selben Zeitung, also zwei ganz unterschiedliche Meinungen zu ein und demselben Thema an einem Tag.

Tja wird der oder die, die jetzt mitgeschrieben haben sagen, das ist eben Pluralismus.
Genau, und damit haben diejenigen, die aufgepasst haben schon etwas gelernt.

Es kann nicht darum gehen, einen altgedienten Wortschatz, in den Worte wie "Amerikafeindlichkeit " oder "Wachstumsbeschleunigungsgesetz" oder, oder, oder ... schon längst eingesickert sind, im Kreise zu bewegen, um alte Vorurteile gegen kritische Geister immer dann aufleben lassen können, wenn man sie gerade braucht.
 
Konflikte zwischen Katholiken und Protestanten, wie z. B. in Irland, würden so heutzutage immer noch mit der Brutalität ausgetragen werden, wie vor ihrer "Schlichtung". Gerade heute haben Hamas und Fatah ein Friedensabkommen unterzeichnet, noch nicht ganz einig über Details und natürlich nicht im Sinne Israels, das sich sogleich genötigt fühlt eine Presseoffensive zu inszenieren, damit es nicht zum längst ersehnten Frieden kommen kann?
[Anm. d. Red.: Es sei hier dahingestellt, wer und wie Bösewicht sein könnte, es geht ums Prinzip]


Die Gemengelage, in der wir uns z. Zt. befinden ist ganz im Sinne derer, die dieses Durcheinander durch fundamentele Lobbyarbeit jahrzehntelang betrieben haben und immer weiter forcieren, schon allein, damit viele die wirklichen Interessen, deren Inhalt sich oft in Gewinnmaximierung z. B. durch Bodenschatzasubeutung erschöpft, nicht durchschauen. Die Komplexität des Gesamtbildes lässt in diesem Artikel nur erahnen, aber "Auge um Auge und Zahn um Zahn" ist derart schlicht, dass man nur bewundern kann, was so manche "Journalisten" als Interpretation in den Tod von Osama bin Laden hineininterpretieren und anderen Journalisten wiederum unterstellen, die die Situation anders interpretieren, als z. B. Rolf Seelheim von der Nordwestzeitung.

Gut, das ist jetzt schon wieder Pluralismus, aber doch wieder ganz anders, als man sich objektiven Journalismus eigentlich vorstellt, der aus mehreren Quellen schöpfen sollte, nicht nur aus einem aufgeregten und längst abgenutzten Vokabular.

Gerade die Amerikaner und deren extratorialen Aktivitäten müssen wir ja inzwischen nicht mehr hinterfragen, denn die sind durchweg mit besten Absichten durchsetzt, so wie beim Irakkrieg. Da haben die PolitikerInnen aus den USA ´mal eben mit einer Power-Point-Präsentation die ganze Welt zum Narren gehalten, na gut, schreiben wir es ganz deutlich: belogen, damit sie in den Irak einmarschieren konnten, um einen ungeliebten nicht deckungsgleich mit amerikanischen Interessen ageirenden Despoten zur Strecke bringen zu können.

Ja aber, wird der Journalist von der NWZ kontern, der Hussein hat doch auch Leute gequält, unterdrückt und ermorden lassen, genau wie Husni Mubarak [Ägypten], oder Baschar al-Assad [Syrien] etc, bei denen wir täglich zusehen, wie sie Kritiker und ihr Volk unterdrücken, nicht selten mit Mitteln wie Folter?

Waterboarding, also Folter, wurde unter der Regierung von George W. Bush geduldet und im Interessenkontext der USA so gesellschaftlich "harmonisiert":
Zitat: " ... Im Zusammenhang mit Waterboarding erklärte ein Regierungssprecher, die amerikanische Regierung sehe dieses als akzeptable Verhörmethode von Gefangenen an, weil es sich dabei nicht um eine Foltermethode handele ... "
[Quelle: Wikipedia | Waterboarding]

Was so eindeutig und logisch im Kommentar eines Journalisten erscheint, spiegelt sich in der Presse als vollkommenes Wirrwar wieder:
- Informations-Wirrwarr: Jeden Tag ein neues Detail
- Merkel bemüht sich um Schadensbegrenzung
- Bin-Laden-Fotos bleiben unter Verschluss

Am Ende der Diskussion steht schon der nächste auf der Bösewichterabschussliste Aiman al Sawahiri - das Gehirn der Al Kaida.

Wird sich bei dessen Tötung der zitierte Journalist wieder zu einem ähnlichen Kommentar hinreissen lassen oder wird er vorher recherchieren, um das Gesamtbild dessen zu erkunden, was sich hinter der PR-Maschinerie, nicht nur der "guten USA", wirklich verbirgt?

Nach solch einem schlichten Kommentar bleiben bei uns eher noch mehr Fragen, als allzu logisch scheinende Antworten.


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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