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Offener Brief an Frau Merkel und Herrn Gabriel 27|02|2008
Die bestehende Dreckschleuder von E.on auf dem Rüstersieler Groden in Wilhelmshavenläuft mindestens noch bis 2020!
Wilhelmshaven | BASU/Tholen-BK-001-379 | 27.02.2008
Sehr geehrte Frau Merkel, sehr geehrter Herr Gabriel,
die Bundesregierung hat sich mit der Reduzierung des CO² Ausstoßes eine große Aufgabe gestellt und eine dazu vertragliche Zusicherungen gegeben. Das ist sehr zu begrüßen.
_________________________________________ Dieses Ziel zu erreichen dürfte nur möglich sein, wenn ihre Vorstellungen zur Reduzierung nicht nur auf dem Papier stehen, sondern auch tatsächlich umgesetzt werden. _________________________________________
Hier vor Ort in Wilhelmshaven laufen jedoch Planungen für weitere Steinkohlekraftwerke [800 MW Electrabel mit Option aus ein weiteres mit 800 MW, und 500 MW der E-ON], welche ihren Vorstellungen zur Reduzierung des CO² ganz sicher entgegenwirken werden.
_________________________________________ Besonders nach einem Vortrag von Herrn Rainer Baake, Bundesgeschäftsführer DUH, wurde klar, dass durch diese Planungen für herkömmliche Kohlekraftwerke ohne Kraft- Wärme-Kopplung und CO² Abscheider ihr Ziel nie zu erreichen sein wird. _________________________________________
Vor längerer Zeit habe ich zudem ein Schreiben des Bundesumweltministeriums gelesen, in welchem der Neubau von Steinkohlekraftwerken nur noch dann genehmigt werden darf, wenn diese mit Kraft-Wärme- Kopplung ausgerüstet sind.
_________________________________________ Hier vor Ort kämpfen wir [BASU, Grüne, die „Zeche Rüstersiel“ und viele Bürger] gegen die Errichtung weiterer Steinkohlekraftwerke dieser Art und müssen uns dafür diversen Beschimpfungen durch städtische Vertreter anhören. _________________________________________
Die Frage ist aber, warum kämpfen
wir vor Ort einen Kampf, den eigentlich
Sie führen müssten?Es kann doch nicht korrekt sein, dass die Bundesregierung Vorgaben macht, sich aber die Länder und Städte nicht danach richten müssen. Wenn sich diese derart über die Anordnungen und Vorschriften der Bundesregierung hin- wegsetzen können und dürfen, sind Beschlüsse und Ent- scheidungen der Bundesregierung wohl doch nur für Presse, Funk und Fernsehen gedacht, nicht aber geeignet tatsächlich umgesetzt werden zu können.
Zudem dürfte es wohl für keinen Menschen zumutbar sein, dass bis zu 4,5 TW Kohlekraftwerksleistung auf einer Fläche von ca. 250 ha in unmittelbarer Nähe zu Wohnbebauung und dem Nationalpark niedersächsisches Wattenmeer angesiedelt werden können. Die 4,5 TW sind dabei natürlich nur die maximal möglichen Leistungen, nicht die momentan geplanten/beantragten. Das sind ja momentan „nur“ 800 + 500 MW, die sich neben einem bestehenden Kohle- kraftwerk von 750 MW ansiedeln.
Wenn Sie also ihre Bemühungen zur Reduzierung des CO² tatsächlich ernst meinen, sollten sie schnellstmöglich einen Riegel vor die hier stattfindenden Planungen schieben, die anstehenden Genehmigungen verhindern und die Bürger dieser Stadt in ihrem Kampf, der eigentlich der Kampf der Bundesregierung ist, nicht allein lassen.
In den letzten Monaten habe ich mit Regierungen und ihren Antworten so meine Erfahrungen machen dürfen. So wurde die niedersächsische Landesregierung schon Ende 2007 von mir darüber informiert, dass im Zuge der Planungen neuer Kraftwerke in Wilhelmshaven vorsorglich bis zum 29.02.2008 mindestens 120 ha Naturflächen gerodet werden sollen, um nach einer eventuellen Genehmigung des Kraftwerkes zügig mit dem Bau beginnen zu können.
Auch nach mehrfacher Nachfrage habe ich bisher immer noch keine Antwort erhalten, obwohl die Landesregierung schon Anfang Dezember 2007 eine von ihr angeforderte Stellungnahme der Stadt Wilhelmshaven zu meinem Anliegen erhalten hat. Jetzt sind die Flächen gerodet, also das Thema erledigt.
_________________________________________ Sollten Ihnen das von mir angesprochene Thema und ihre eigenen Ziele am Herzen liegen, würde ich Sie herzlich bitten mir eine Antwort zu geben, bevor die Kohle- kraftwerke ihren Betrieb aufgenommen haben. Schlussendlich geht es in Wilhelms- haven um ca. 14,4 Mio. t CO² und nicht um die Genehmigung eines Osterfeuers. _________________________________________
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Tjaden Fraktionsvorsitzender BASU Mitglied der BI „Zeche Rüstersiel"
DOWNLOAD: Offener Brief
Link zur: Zeche Rüstersiel Ärzte Initiative-Wilhelmshaven _____________________________________________________
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