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Schüttgutmenge
12|11|2012



Wohlstand um jeden Preis, da ist doch egal, ob ein paar Columbianer "den Bach runtergehen".

Wenn große Kinderaugen glänzen und eine stolze Familie in Feierlaune den Gabentisch bewundert, wo sich die Geschenke stapeln, wer möchte da die Perlen aus dem Schaumwein rühren und anmerken, daß der quietschbunte Plastikkrempel und die miefigen Stofffiguren voller Gift stecken und von fleißigen Sklavenhändchen in vergammelten Gefängnissen preisgünstig gefertigt wurden? - Ich.

Die Wilhelmshavener Tageszeitung [WITZ] wird nicht müde, dem staunenden Stadtbewohner ganzjährig Freudentaumel herbei zu schreiben, wie alles gar so boomt und einfach großartig ist. Eher noch gigantisch. Der Weihnachtsmann wohnt in der Parkstraße. Ihm ist es auch egal, woher die tollen Geschenke kommen.

"Erster Kohle-Gigant in der Jade"

Die größte, jemals "angelandete Schüttgutmenge" auf deutschem Boden hat sich diese Stadt erwählt. Und einhunderttausend Tonnen werden gleich hier verheizt. Da kommt berechtigt Freude auf bei jedem, der nicht kleinlich denkt. Klimawandel und Bronchialasthma können sich gleich mitfreuen. Allein eine ganze Woche wird entladen und sensationelle neun Luken hat der Gigant für uns geöffnet, weiß das Heimatblatt.

Die Kohle, die direkt vor Ort verbrannt wird, kommt aus Kolumbien. Auch da ist vieles gigantisch. Die Kohlevorkommen sind gigantisch, die Ausbeute ist gigantisch, die Umweltzerstörung und das Elend der dort lebenden Menschen, einfach gigantisch.

Seit Monaten berichtet die Zeitung "Die Zeit" in aufrüttelnden Kommentaren über die Zustände und Bedingungen unter denen in Kolumbien unser Energiebrennstoff gefördert wird. Um die anhaltende Besorgnis eines bestimmt nicht wirtschaftsfeindlichen Blattes darzustellen, hier die einprägsame Überschrift eines der Berichte.

Kolumbien: Blutige Kohle für deutschen Strom. "Deutschland braucht kolumbianische Steinkohle – erst recht nach dem Atomausstieg. Doch der Abbau des Rohstoffs zerstört das Leben von Tausenden."

Zu einer solchen, deutlichen Kritik an der Beschaffung von Rohstoffen, die in Deutschland verbraucht werden, kann sich ein rosarotes Jubelblatt an der Küste nicht aufraffen. Das paßt nicht in die boomig heile Welt des schönen Scheins. Nachdenken kann ja auch so negativ sein.

Der Bergbauexperte der Menschenrechtsorganisation FIAN, Sebastian Rötters, ist der Meinung, daß es  kaum Transparenz über die Lieferbeziehungen im Kohleimport gibt, denn: "Die Versorger möchten nicht mit Unternehmen in Zusammenhang gebracht werden, die Menschenrechte mißachten".

Die Grünen im Bundestag wollen das nun ändern. Die deutschen Steinkohleimporteure sollen in Zukunft ihre Bezugsquellen und Handelswege offenlegen. Das betrifft die Stromversorger, aber auch andere Kohleimporteure. Auch Banken sollen nur noch an Unternehmen Kredite vergeben dürfen, die Mensch und Umwelt respektieren. Die CDU/FDP Regierung hat bisher solche Initiativen eher gebremst. Ihren Antrag auf mehr Transparenz wollen die Grünen demnächst ins Parlament einbringen.

Demnächst - wenn nicht eine rotgrüne Regierung dazwischen kommt. Mit der Steinkohlepartei des Herrn Steinbrück könnte das eine Initiative für die Schublade werden.

Eine kleine Stadtzeitung in Wilhelmshaven wird ihre Leser vor all diesen Grübeleien bewahren. Gigantisch und positiv bleibt die Welt an der Jade. Oder hat hier schon einmal jemand Indiofrauen weinen hören, wenn er das Licht anknipst?

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Wilhelm Schönborn
Investigativer Rentner

Links:
Blutige Kohle für deutschen Strom
Grüne wollen Transparenz im Steinkohle-Geschäft

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