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Philippinen: Leistung muß sich wieder lohnen!
15|11|2013



... das waren noch Zeiten!

Unser gegenwärtiger Außenminister Guido Westerwelle, der sich seit einiger Zeit sprachlich gestelzt „staatstragend“ gibt, war lange die Galleonsfigur der neoliberalen Bewegung, die besonders radikal von seiner Partei FDP vertreten wird.

„Leistung muß sich wieder lohnen“ war so ein Slogan, mit dem man dafür warb, daß Reichen kein Geld weggenommen werden darf durch Steuern oder ähnlich sozialistische Maßnahmen. Dahinter wurde das angeblich psychologische Gesetz kolportiert, daß ein Mensch nur dann zu irgendwelchen „Leistungen“ wie Arbeit usw. zu bewegen sei, wenn er dafür angemessen und ordentlich belohnt würde.

Folgerichtig wird auch das Herabsenken der Sozialhilfe und Hartz Vier gefordert oder zumindest das gegenwärtig niedrig[st]e Niveau begründet. Denn: Wie soll ein Niedriglöhner oder Werkvertragsling noch motiviert werden, für einen Affenlohn Drecksarbeit für die Großen zu machen, wenn ein fauler, stinkender Asozialer namens Arbeitsloser „das Gleiche“ bekommt nur mit Rumhängen vor dem Fernseher und Rauchen und Saufen wie ein sich abrackender Modern-Sklave unserer Gesellschaft.

Das ist alles völlig folgerichtig, wenn man die Einzelteile aus dem Zusammenhang reißt, die Milliarden, die von den best bezahlten Managern zum Fenster raus geworfen werden [siehe Fehlplanung Containerhafen Wilhelmshaven] etc., ausblendet und sich aus der Frosch-Perspektive nur auf die Schwächsten der Gesellschaft fokussiert und danach schaut, wie diese jetzt erfolgreich gegen sich selbst ausgespielt werden können.

Die wirtschaftlichen Erfolge werden nach Meinung der FDP und auch der anderen beiden "konservativen" Parteien CDU und CSU ausschließlich der Genialität der sogenannten "Leistungsträger" zugeschrieben, also der Top-Leute und Führungskräfte der Wirtschaft. Nur sie sichern unseren dauerhaften Wohlstand.

Investmentbanker könne man nur bei einer betreffenden Bank, z.B. Deutsche Bank, halten, wenn man ihnen „Boni“ anbietet, mit denen sie ihre ausgezeichneten Gehälter noch ins Astronomische hinein aufwerten können. Manager, ohne die die Bundesrepublik nicht existieren kann, würden alle sofort ins Ausland abwandern [gibt es dort keine Manager, die bereits in Lohn und Brot sind?], wenn sie nicht mindestens das 400-fache eines normalen Arbeiters oder Angestellten verdienen. Sie wären sonst total demotiviert, lustlos und apathisch. Würden frustriert in ihren Chef-Etagen rumhängen und nicht in der Lage sein.

Da diese Grundgedanken der neoliberalen Eliten, die sich bestens organisiert haben über u.a. die Initiative Neue Marktwirtschaft, inzwischen unbemerkt und unreflektiert selbst von Grünen und SPD-Funktionären sowieso übernommen worden sind, sie also schon zum Allgemeingut des alternativlosen bundesrepublikanischen Denkens gehören [und wehe jemand stellt diese ideologische Propaganda in Frage!], verstehe ich folgende Vorgänge überhaupt nicht:

Wie kann es bundesdeutschen Mitgliedern des Roten Kreuzes oder anderer gemeinnütziger Organisationen erlaubt werden, ohne gleichzeitige Vergütung von Boni etc., einfach nur so, in das Katastrophengebiet der Philippinen zu reisen???

Die machen das ja größtenteils oder alle total freiwillig und aus völlig staatsgefährdenden sozialen Motiven heraus!!! Sind das etwa alles verkappte Kommunisten, die die kapitalistische Weltstruktur als Religion nicht anerkennen wollen, oder sind die einfach nur blöd?

Auch in Deutschland selbst ist schon seit langem zu beobachten, daß Krankenschwestern und Pflegekräfte in best-finanzierten Unternehmen des Gesundheits- und Altersheimswesens ihre Arbeit zu völlig unterbezahlten Löhnen verrichten und dabei z.B. angeben, sie kriegen ja auch was zurück, von den Patienten und alten Menschen, z.B. ein Lächeln oder ein Dankeschön. Das kann ja wohl nicht wahr sein! Diese miesen Stützen unseres Gesundheits- und Pflegewesens unterminieren unser kapitalistisches System, indem sie aus völlig sachfremden Motiven heraus, DIENST TUN!!!

Sie leisten volkswirtschaftlich und volksgesundheitlich wertvollste Arbeit, und tun dies völlig ohne fünf- und sechsstellige Boni, auch ohne Gewinnbeteiligung an den karitativen GmbHs und AGs! Wie bitte? Das ist doch gar nicht möglich? Die müssen doch vor Motivationsleere nur so in sich zusammen fallen. Leistung muß sich doch wieder lohnen! Nur dann darf ich arbeiten und für andere Menschen  da sein.

Und was wäre, wenn die Armee der Niedriglöhner und Pflegekräfte, teilweise bereits aus dem Ausland herkommend, jetzt ins Ausland abwandern würden? Wo ihnen viel bessere Gehälter gezahlt würden, von Top-Unis, Top-Wirtschaftsunternehmen mit DAX oder Dow-Jones-Niveau?

Unser gesamtes Gesundheitswesen würde zusammenbrechen, wenn die Chefärzte und Pharmavertreter plötzlich die Nicht-mehr-Leistungsfähigen der Gesellschaft, also Kranke, Alte usw., eigenhändig selbst aus den Betten heben müssten, füttern müssten, Nachtdienst machen müssten usw.

Ich meine, rein rechnerisch dürfte das eigentlich kein Problem sein, denn wenn ein Gesundheitsmanager das 10-fache eines seiner geleiteten Pflegekräfte verdient, dann muss er doch rein rechnerisch auch zehnmal so viel arbeiten können wie die. Also 100 Stunden pro Tag, das gibt 500 Stunden pro Woche, also 2000 Arbeitsstunden im Monat. Dann haben wir das Problem ja doch noch gelöst, uff!

Also, ich rate sämtlichen freiwilligen Helfern bei der Unwetterkatastrophe auf der anderen Seite des Erdballs, bitte alle ihre Arbeitsstunden sauber aufzuschreiben, mit Erschwerniszulagen und Nachtzuschlägen, damit sie nicht bei der nächsten durch unseren Klimawandel hervorgerufenen Katastrophe inzwischen die Lust verloren haben. Und für jeden behandelten oder geborgenen Filipino gibt’s einen Bonus [Summe dann boni, lateinisch]. Denn Leistung muss sich endlich wieder lohnen. Die Wirtschaftsleistung der westlichen Industrieländer plus Schwellenländer lohnt sich ja schließlich auch, indem sie durch vermehrten CO2 Ausstoß, Raubbau an der Natur und exorbitanten Ressourcenverbrauch die Grundlage dafür schafft, dass wir auch in Zukunft noch genügend Arbeit haben. Jede zerstörte Stadt erhöht das Bruttosozialprodukt, weil dadurch neue Investitionen möglich werden. Das Baugewerbe kommt endlich wieder in Schwung. Die ärmlichen Hütten der Arbeitssklaven auf den Philippinen [Kreuzfahrtschiffe könnten ohne diese wertvollen Billigkräfte aus Fernost wirtschaftlich nicht überleben – wer's nicht glaubt, braucht nur mal vor der Fahrt eines Kreuzfahrtriesen Disney etc. sich auf den Columbus-Kai nach Bremerhaven zu begeben, dann sieht er die ganzen Ameisen die Zimmer fertig machen zu einem Billigstlohn – extra von den Philippinen eingeflogen!] müssen wieder aufgebaut worden. Das schafft neue Arbeitsplätze bzw. erhält bestehende!

The Show must go on!

Die Klimakonferenz in Warschau bedroht Arbeitsplätze und würdigt die Leistungsbereitschaft unserer Top-Leistungsträger herab! Pfui!

Heidi Berg

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