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Atommüll - aus den Augen aus dem Sinn?
26|03|2010



Das Synonym für eine Diskussion, die wir eigentlich ergebnisoffen mit unseren Nachfahren führen müßten!

In Wilhelmshaven ist es unterschwellig ruhig, d. h. man wartet gepannt auf die Entscheidung der Kommunalausicht, ob wir einen sogenannten Sparkommissar bekommen, der die Geschicke der Stadt in finanzieller Hinsicht übernehmen könnte oder ob wir selbst, d. h. die gewählten Volksvertrteter, weiter Schulden machen können, so wie fast bisher.

Weil das so ist, können wir uns einem anderen Problem widmen, das Generationen nach uns eine Menge Kopfzerbrechen bereiten wird, und bei dem die Bundesregierung z. Zt. versucht in Punkto von zuviel Öffentlichkeit wieder einmal beide Hühneraugen zuzudrücken.

Gemeint sind die meist gelben Fässer mit dem schwarzen Dreiecken darauf, die mit dem Atommüll, das Sinnbild für ein Problem, das für die Atomindustrie keins zu sein scheint.

Jahrelang verfrachtete man den strahlenden Abfall nach Russland, wo er z. B. in Sewersk [Sibirien] unter freiem Himmel lagert. Aufarbeitung war das Motto dieser gefährlichen Transporte, aber nur 10 Prozent werden wirklich bearbeitet und kehrten auf gleichem Wege zurück. Das ging nur, weil Urenco einen juristischen "Kniff" anwendete und den Atommüll in einen Wertstoff umdeklarierte, denn auch abgebrannte Brennelemnte enthalten noch Reste von Uran.

Die Wiederaufbereitung ist allerdings auch nur ein Etikettenschwindel, denn es handelt sich nicht um ein Recycling. Ziel der ist es hochgiftiges, waffentaugliches Plutonium zu gewinnen. Sie ist damit der Schlüssel für den Plutonium-Umlauf, für Kraftwerke vom Typ "Schneller Brüter" und den Atomwaffenbau.

Bei dieser Technologie wird die Menge des eigentlichen Atommülls nicht verringert, sondern bis zum Faktor 20 vervielfacht. In Sellafield [Großbritannien] und La Hague [Frankreich] geben die Wiederaufbereitungsanlagen täglich ein Vielfaches mehr an radioaktven Stoffen an die Umwelt ab, als Atomkraftwerke selbst.

Allein 230 Millionen Liter radioaktiven Abwassers gelangen jährlich in den Ärmelkanal und von dort in die Nordsee. Anfang 1997 löste die Veröffentlichung eines britischen Ärzteblattes eine lang anhaltende Debatte um die von den Anlagen ausgehende Strahlengefahr aus.

In La Hague ragt eine 4 Kilometer lange Abwasserleitung ins Meer, von der Spezialisten sagen, dass diese tiefengeologisch entsorgt werden müsste.

Schon der Transport von radioaktiven Brennelementen zu den sogenannten Zwischenlagern ist hochriskant, enthält ein Castor-Behälter doch soviel radioaktives Material, wie beim Gau von Tschenobyl freigesetzt wurde.

Käme jetzt ein Terrorrist auf die Idee mit einer panzerbrechende Waffe auf einen solche "Umverpackung" zu schiessen, berichtet die Diplom-Physikerin Oda Becker, hätten wir ein echtes Problem.

In mehr als 100 Studien hat sie sich mit den Gefahren von Laufzeitverlängerungen, der Bedrohung durch mögliche Terrorangriffe und den Folgen nach schweren Reaktorunfällen auseinandergesetzt. Dazu hat sie einen Lehrauftrag an der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik der Fachhochschule Hannover.

Eine Studie zur Sicherheit von Atomkraftwerkenl [AKWs] belegt, das vor allem von den älteren Atomkraftwerken eine Gefahr ausgeht. Viele AKWs hätten Schäden, die nur durch Zufall bemerkt würden.

400 Tonnen hochradioaktiover Abfall fällt jährlich an und immer noch gibt es kein Endlager für den Atommüll. Die Politiker arbeiten inzwischen daran, die gleichen Lügen der ehemaligen Gutachter wieder salonfähig zu machen, nämlich das Salzstöcke als Endlagerstätte taugen.

Diese volkvertretenden Instanzen führen sich sozusagen gerade selbst ad absurdum, weil sie nicht wissen, wohin mit dem strahlenden "Wertstoff", den sie laut Gesetz nicht mehr exportieren dürfen.

Ein Großteil der Brennstäbe wurde bis 2005 zur Wiederaufbereitung ins Ausland - nach Großbritannien oder Frankreich - geschickt. Der bei der Wiederaufbereitung anfallende Müll muss zurückgenommen und in Zwischenlager transportiert werden. Seit Mitte 2005 sind Transporte zur Wiederaufbereitung gesetzlich verboten - Rücktransporte von aufbereitetem Atommüll gibt es jedoch nach wie vor.

Inzwischen erlebt die Anti-Atomkraftbewegung eine Renaissance, denn die Menschen wollen den Atommüll nicht "vor ihrer Haustür" und ob es wirklich so gut ist, alte Atomkraftwerke weiterlaufen zu lassen, das wagen wir einmal zu bezweifeln.


Ganz schön erschreckend und wesentlich näher dran, als viele Bürger glauben.

Der Gefährdungsatlas der deutschen Umweltstiftungl zeigt auf, dass man das Problem zwar kleinreden kann, die Gefahr aber wesentlich größer ist, als angenommen. Das Strom günstig sein sollte ist eine Binsenweisheit, sie sollte aber nicht dazu verführen, übermütig zu werden und diese Technik als beherrschbar, sauber, CO2-Neutral und unsere AKWs virtuell sicherer als die im Ausland einzustufen.

Tschernobyl ist zwar lange her, aber in der Nähe des Unglücksortes sollte man sich in den nächsten Jahrhunderten nicht dauerhaft niederlassen und ob die angebotenen Kaffeefahrten zum explodierten Atommeiler der Weisheit letzter Schluß sind, das können sie ja selbst ausprobieren.

In dem Beitrag des Auslandsjournals: "Nervenkitzel oder Narrenstück? - Auf Kaffeefahrt nach Tschernobyl" wird über das Ansinnen berichtet, Kapital aus einer atomaren Katastrophe zu schlagen.

Vielleicht sollten die unsrigen verantwortlichen Volksvertreter genau diese Reise einmal antreten, sozusagen durch Volkes Wille verpflichtet.

Vielleicht bringt das ja die geistig moralische Wende in einer Diskussion, die man wesentlich grundsätzlicher führen müßte, als es einige Politiker umgeben von Lobbyisten gern tun.

Unsere Nachfahren wären mitnichten mehr als dankbar für eine echte Lösung des Problems, denn da droht ja noch die Bürgschaft der Bankenkrise, der Klimawandel und seine Folgen, die Subventionierung der Privatindustrie, die alles besser kann und viele Dinge von denen uns die Politiker bis heute noch nichts erzählt haben.

Was meinen Sie, sollen wir uns einfach wieder überraschen lassen? 


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

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Links:
Atomkraft - Das ABC der Kernenergie
Wiederaufbereitungsanlagen
Das Reaktorunglück von Tschernobyl
Castor - Ein umstrittener Behälter


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