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JadeWeserPort: Bahnausbau nicht gesichert
11|07|2011



Noch ist das Verkehrsaufkommen auf der A 29 mehr als übersichtlich. Wenn dort dann täglich 1.900 zusätzliche Lastwagen rollen, wird es auch für den letzten Anlieger mehr als ungemütlich.

600 Bürger demonstrierten am 2. Juli 2011 in Oldenburg gegen den drohenden Bahnlärm.

Lange nichts mehr gehört, von den befürwortenden PolitikerInnen und deren Lieblingsbauvorhaben, dem Containerhafen an der Jade. Die sind noch vertieft in den Kampf um den Banter See, wie vor jeder anstehenden Kommunalwahl, versprechen auch in diesem Punkt Besserung und widmen sich zunächst einmal einem vertiefenden Verständnis von Blaualgenwachstum, das mindestens ein Jahr dauern wird.

Ein ähnliches Schicksal erleben die Bahnanlieger an der Strecke Wilhelmshaven Oldenburg, wo 20 Prozent der Container des entstehenden Containerhafens ihren Zielen entgegerollen sollen, so jedenfalls wird es im Imagefilm des Containerterminals Wilhelmshaven dargestellt.

In Varel sind die Anlieger wegen des drohenden Bahnlärms schon länger besorgt:
Zitat: ... Auf die Freude über die Zusage aus Berlin folgte sogleich die Ernüchterung: Von den eigentlich benötigten 450 Millionen Euro sind die 180 Millionen weit entfernt, die Elektrifizierung der Bahnstrecke sowie Lärmschutz in der Summe gar nicht vorgesehen. Die Anlieger der Bahnstrecke in Varel (Landkreis Friesland) sind besorgt. ... "
[Quelle: NDR | 19-11-2010]

Jetzt sind die Bahnanlieger mit ihrer Geduld am Ende und wollen klagen, denn viel zu lange hat man ihnen Lärmschutzmaßnahmen versprochen. Die Züge sollen rollen und der Lärmschutz kommt frühestens in 5 Jahren. Von bis zu 130 Güterzügen ist die Rede, die Hälfte davon nachts.

Gut situierte Bürger sind unter den Demonstranten, und entlang der Strecke, so der NDR, baut sich eine Wutwelle auf, von der man in Wilhelmshaven wieder einmal nichts aus dem lokalen Heimatblatt mitbekommt, weil dort lediglich steht:
Zitat: "Noch kein Baurecht für die Bahnstrecke ...
...Das Anhörungsverfahren, das im Auftrag des EBAs von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr organisiert wurde, ist bereits seit Monaten abgeschlossen. ...
... Die große Sorgfalt bei der Erarbeitung des Baurechts ist begründet: Gerade aus Oldenburg werden zahlreiche Klagen erwartet."
[Quelle: Lokales Heimatblatt | 09-07-2011]

Den Protest müssen sich die LeserInnen denken oder selbst recherchieren.

Auch in Varel gibt es eine Bürgerinitiative und auch hier wollen Anlieger klagen.

Der niedersächsische Wirtschaftsminister Bode sieht den juristischen Verfahren gelassen entgegen und meint, dass die Klagen keine aufschiebende Wirkung von 2 - 3 Jahren entfalten können, da die Planfeststellung des Bahnausbaus in einen Sofortvollzug mündet, der juristisch unanfechtbar ist.

Henning Weise von der Bürgerinitiative in Varel sagte dazu, dass jede Klage gegen den Ausbau abgeschlossen sein muss, bevor gebaut werden kann.

Das wäre für den in Verzug geratenen Containerhafen die nächste Katastrophe, einem mit diversen Pleiten Pech und Pannen behaftetem Projekt, das um Anerkennung im globalen Bewusstsein kämpft, weil es so gut wie unbekannt ist.

Marketing war noch nie die Stärke von Wilhelmshaven, eher Überheblichkeit. So ist auch nicht verwunderlich, dass die Flächen direkt hinter der Kaikante immer noch nicht vermarktet sind und von Schlangestehen potentieller Investoren gar keine Rede sein kann. Lediglich der Tiefkühllogistiker Nordfrost hat pressewirksam bekundet, dort Rotterdam Konkurrenz in Sachen Früchtehandel machen zu wollen.

Auch die Wirkung der 7. Maritimen Konferenz verpufft:
Zitat: " ... Schade, dass weder ARD-Tagesschau noch ZDF-heute dem Trip der Kanzlerin und Teilen ihres Kabinetts an die Jade irgendeine Aufmerksamkeit zollten; so blieb dem Rest der Republik die Peinlichkeit dieses teuren Zirkus leider weitgehend verborgen. ... "
[Quelle: WATERKANT | Nr. 2 | 26. Jahrgang | Juni 2011]

Das klingt völlig anders, als die Zeilen des Wilhelmshavener Leidmediums, die im übrigen der Maritimen Konferenz schon vor deren Stattfinden einen Erfolg bescheinigten, ´mal abgesehen von der Beinahekatastrophe einen Tag vor Beginn durch den Sturm, weil man sein eigenes Wort durch das Schlagen der Zeltplanen auf den Stahlträgern nicht mehr verstand.

Nun stehen mit den Bahnanliegern die Geister, die man mit vielen Versprechungen rief quasi mitten auf der Strecke, über die einmal 20 Prozent der Container rollen sollen. Zusätzlich dürfte es eine logistische Herausforderung sein, über die eingleisige Abführung zwischen Containerhafen und Sande den erwarteten Zugandrang, hin und zurück, überhaupt bewältigen zu können.

Da wird die Autobahn zwangsläufig mit bis zu 1.900 Lastwagen täglich als Ausweichsorgan herhalten müssen, was nicht gerade der Europäischen Forderung einer Entlastung der Straße durch die Bahn entspricht.

Die Demonstration am 2. Juli 2011, so die Sprecherin im Film des NDR, soll nur der Anfang des Protestes gewesen sein und es ist kaum zu erwarten, dass sich diese BürgerInnen so wie in Wilhelmshaven von ihrem lokalen Presseorgan mit weiteren Versprechungen der PolitikerInnen sedieren lassen.


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven

Links:
Bürgerinitiative Lärmschutz Varel
Interessengemeinschaft der Bahnanlieger in Oldenburg
19|11|2010: Bahnstreckenausbau: Varel kämpft für Lärmschutz
Planfeststellung: Bahn-Ausbau Oldenburg - Wilhelmshaven

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