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Empörend 26|09|2011
Im August nächsten Jahres könnte er laut Lobby eingeweiht werden, der Containerhafen an der Jade mit Nadelörbahnanbindung.
Egal wie pfuschig die Planung des Containerhafens in Wilhelmshaven ist, eines galt als stabile Sicherheit: Die Schlafmützigkeit der Bürger.
Zehn Jahre hat man sie in den Traum gelullt, einen Welthafen von nationaler Bedeutung vor die Tür gestellt zu bekommen, wie ein Präsent der Glücksfee, das eben nur Auserwählten zukommt, zu denen sie gehören, weil sie in einem Oberzentrum zu Hause sind. Küstenadel.
Doch hinter der Stadtgrenze leben Menschen, die vermuten, daß das Glück der Oberzentrierten mit ihrem Wohlbefinden, ihrer Gesundheit und Lebensqualität erkauft wird.
Sicher, die betroffenen Menschen werden oft spät wach, das sieht man am Stuttgarter Bahnhofsprojekt, aber es wird ja auch immer versucht möglichst unbemerkt am Bürger vorbei, in seinem vermeintlichen Namen und auf seine Kosten, persönliche Wunschvorstellungen und übergeordnete Vorgaben umzusetzen. ... Fragt der Bürger: "Hey, was macht Ihr denn da?", ist das beleidigte Geschrei derer groß, die selbst kaum mehr verstanden haben als das, was ihnen Konzernmanager und Bahnbeauftragte als Leichtigkeit des Seins verkauft haben und die sich so willfährig zum Büttel machen, gegen ihre eigentlichen Auftraggeber: den Bürgern. Da wagt es doch einer der Ihren in einer großen Beamtenstadt sich auf die Seite seiner Bürger zu stellen und ihre besorgten Anliegen als berechtigt anzusehen: Der Oberbürgermeister von Oldenburg. Das kann der Oberbürgermeister von Wilhelmshaven natürlich nicht verstehen, der Bürger, die seine Meinungen nicht teilen, immer als persönliche Gegner verstanden hat. Küstenadel kennt nur ergebene Untergebene. Und auch das ganze Hofgeschranze, das sich gern in markigen Clubs trifft, springt kreischend aus der Hose, wenn wer es wagt zu zweifeln, daß ihr segensreiches Tun auch ein Segen für Krethi und Plethi bedeutet.
Mit einem Satz aus der Hose war selbstverständlich und eiligst auch die Speerspitze des freien Journalismus vor Ort: Zitat [Maik Michalski WZ]: " ... Nun klagt Oldenburg vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig und möchte einen sofortigen Baustopp erreichen. Begründet wird dies damit, dass die Auswirkungen des Streckenausbaues auf Oldenburg im Planfeststellungsbeschluss nicht genügend berücksichtigt worden seien – und speziell Schallschutz direkt am Gleis fehle. Ja, was sollen denn die Bürgerinnen und Bürger in unserer Region darüber denken, die schon seit Jahren neben zwei Gleisen wohnen und zwangsweise mit dem Bahnlärm leben oder sich wie im Falle Accums noch lange Jahre damit abfinden müssen? ... "
Aber klar doch. Wenn die hier lebenden Menschen alles treudoof und vertrauensselig hinnehmen, gilt das für den Rest der Welt. Diese dreiste Arroganz ist völlig daneben, besonders bei einer Zeitung, die seit zehn Jahren ein Hafenprojekt begleitet ohne je ein objektives oder gar kritisches Wort zu finden für alle Stümpereien seiner Entwicklung. Daß der Bahnlärmprotest nicht in Oldenburg halt macht und sich seit Monaten über Varel, Hude, Delmenhorst, bis Bremen manifestiert, ist allen bekannt, die sich ihre Meinung nicht nur von der WZ bilden lassen. Das wissen auch die Aufreger des Heimatblattes bei ihrem beauftragten Kampagnenjournalismus.
Und der "Club zu Wilhelmshaven" meldet sich als Globalplayer von Legoland mit den bekannten Binsenweisheiten zu Wort: Zitat [WZ]: " ... Bekanntlich gewähren die deutschen Vorschriften zum Umweltschutz in ihren umfänglichen Verfahren einen effektiven Schutz der Anlieger und Betroffenen. Umso bedauerlicher sei es, dass eine Gebietskörperschaft wie die Stadt Oldenburg, die um diesen Sachverhalt wisse, vor einer Klage nicht zurückschrecke. Dieses Verhalten mache einmal mehr deutlich, wie schwierig es sei, in Deutschland Großvorhaben durchzusetzen."... "Der JWP sei nicht in erster Linie eine Fördermaßnahme für die Stadt Wilhelmshaven, sondern ein Projekt von nationalem Interesse im europä ischen Konkurrenzkampf. ... "
Ja, ja, "schließlich leben wir ja in Deutschland" und da ist alles effektiv geschützt oder eben von nationaler Bedeutung. Das könnte auch der Oberbürgermeister von Oldenburg wissen, dieser Großvorhabenverhinderer. ... Klopf, klopf - klingt wie eine FDP Sprechblase.
Eine Frau Evers Meyer, Bundestagsabgeordnete der SPD, zitiert die WZ mit folgenden Sätzchen: Evers-Meyer: „Die Züge vom JadeWeserPort kommen auf jeden Fall. Das einzige, was Oldenburg erreichen kann, ist eine zeitliche Verzögerung ... "Es ist unglaublich", so Evers-Meyer, "dass Oldenburg jetzt einfällt, dass Züge Lärm verursachen."...
Typisch Sach- und Fachfrau, die der Bürger sich für seine Belange erwählt hat. Aber, so sind se. Kompetent in allen Lebenslagen.
Daß zu einer Hafenstadt wie Wilhelmshaven ein großer Hafen paßt, versteht jeder. Ob es ein Containerterminal sein muß, erscheint weltwirtschaftlich und logistisch nicht sehr begründet. Der Wunsch ist verständlich. Es versteht aber niemand, daß seit zehn Jahren so mauschelig herumgeplant wird und der eventuelle Abtransport von Containern einer "Planung" so dilletantisch hinterher hinkt.
Das empörende an all diesen Verlautbarungen ist, daß Bürgerwille den Politikern aber sowas von egal ist und sie sich lieber als willige Partner großer Unternehmen sehen, wie die politische "Lichtgestalt", der Genosse der Bosse, der Schöpfer des größten Niedriglohnsektors in der EU, wie er sich rühmte, Putins heutiger Gasableser, es vorgemacht hat.
Wilhelm Schönborn Investigativer Rentner
Links:
24|10|2011 Kritik an der Kritik
Video über das Thema, wie sich Wilhelmshaven livehaftig anfühlt:
05|10|2010 "Meine Tanke"
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