Bild: GRUPPO635.com | hufenbach


UMZU













VERMISCHTES






WETTER



Mixt "NGO´s"













PARTEIEN



Bild: GRUPPO635.com | hufenbach





Bild: GRUPPO635.com | hufenbach
   
Seit 24-03-2022 online:

FOTO: Hufenbach
Zur Webside (https://help.gov.ua/): [Hilfe für die Ukraine]

Z wie Zombie
01|08|2011



Wenn Sie dieses Bild sehen, haben Sie gerade eine Wahrnehmungsstörung - das sind gar keine Fäkalien, die da an Wilhelmshavens Südstrand gepumpt werden - echt nicht!

Dem örtlichen Heimatblatt, der Wilhelmshavener Zeitung [WZ], gelingt es immer wieder ihren Lesern das Stadtgeschehen aus der hauseigenen Sicht durch die rosarote Brille zu implantieren - zu zeigen, wie schön es wäre, wenn die böse Realität einfach nicht in Erscheinung tritt.

Ist es die Angst vor dem Leser, den man nicht erschrecken darf, weil er sonst sein täglich Blättchen abbestellt? - den man mit ehrlichen Berichten aus dem ach so verdienten Schläfchen reißen könnte? - der das heimische Schmuckkistchen lieber weiter mit den verträumten Augen seiner Jugend sieht?

Die schrecklich schlimme Welt ist gefälligst irgendwo da draußen, aber doch nicht hier, bei Dir und mir. Alles wird gut, wenn es das nicht schon längst ist.
 
Als psychelnde Heimparole betreuten Wohnens oder wie ein gluckenhaft vormündelnder Ausrutscher vielleicht noch hinnehmbar, ist so eine Grundhaltung einer Zeitung nicht angemessen - einer Zeitung nicht. Um das bei einer sanft dahinsiechenden Stadt als Stimmung aufrecht zu erhalten, kommt man zwangsläufig ins Manipulative und dann aus dem Mogeln nicht mehr raus.
 
In dem Bericht: "Löningen oder Wilhelmshaven?", am 28. Juli, wird das Rathaus von der überraschend gut aussehenden Seite mit seinem rückwärtigen Eingang abgebildet. - Weil der erschreckend verlotterte Haupteingang nicht mehr vorzeigbar ist?

Ist das der potemkinsche Zugang des Oberbürgermeisters zu seinem Arbeitsplatz? - damit er das frontale Elend nicht sehen muß? Und was dem Ober, so dem Bürger, lokaler Presse sei Dank?
 
Und im Hintergrund schreit Nina Hagen: "Is´ ja alles so schön bunt hier."
 
Man muß dieser "Wilhelmshavener Zeitung", wenn nicht die Hauptschuld, so doch durch konstanten Verzicht auf kritische Berichterstattung an allen mißlichen Zuständen in der Stadt handlangerhaft beteiligt zu sein, eine große Mitschuld geben. Der erkennbare Vorsatz, bloß nicht als vierte Gewalt in Erscheinung zu treten und für die Stadt Sorge zu tragen, gähnt peinlich Tag um Tag aus dem Lokalteil offen hervor.

Manches wird auch einfach weggeschwiegen. Das liest man dann im Jeverschen Wochenblatt, in der Nordwest Zeitung, in der Emdener- oder Osnabrücker Zeitung und im Weser Kurier.

Ob es um den CTW [ehedem Jade Weser Port] geht, die Bahnanbindung und den Lärmschutz, um Kohlekraftwerke, CO2 Speicherung, ...  usw., usw. Informationen gibt es woanders.

Wenn es um die Südzentrale geht, muß man die Neue Züricher Zeitung lesen. Um sich die ekelige, unhygienische Praxis ungeklärte Stadtabwasser an den Badestrand zu "entsorgen" vor Augen zu führen, bedarf es der ehrlich empörten Aussagen der Süddeutsche Zeitung.
 
Dagegen titelt die Wilhelmshavener Tageszeitung, symptomatisch auf ihren Zustand zeigend, in einer dieser Frohsinn verbreitenden, sommerlichen Positivmeldungen: "Badespaß trotz der Fäkalien." Das eint die Menschen!

Da ist endlich nix mehr peinlich - den Bürgern nicht, der Stadtverwaltung nicht, und der "Zeitung" schon gar nicht. Unter solcher Überschrift ist gut WIR sein, das rückt zusammen: "Wir gehen durch dick und dünn" - oder eben auch gemeinsam durch "groß" und "klein".

Ein besonders schönes Beispiel für hausmacherische Weltsicht und "ehrliche, objektive" Meinungsbildung einer Tageszeitung ist die Langzeitdokumentation in Sachen "Schwimmen in Fäkalien" durch die Kaiserlichen KanalarbeiterInnen zu Wilhelmshaven. Gesammelt im Infoblatt 00108, vom 04.06.2008, das einen Auszug der unendlichen Geschichte unwahrer, verdummdödelnder Veröffentlichungen des hiesigen Heimatblattes präsentiert. Eine Bilanz veröffentlichten Versagens die Wahrheit zu finden.

Der taktierende Enklavenjournalismus ist ein Zombie und wird in Zeiten des Internet mehr und mehr als blutloser Gesinnungsstrolch erkannt und enttarnt. Glaubwürdigkeit statt verlogenem Lokalpatriotismus ist gefragt. Selbst das "Handelsblatt" druckt schon politisch kritische Artikel und Kommentare.
 
Gerechte Empörung, offenes Kundmachen der Ungerechtigkeiten und Mißstände ist Wunsch der Menschen - nicht nur in Afrika. Eine Stimmung, die es nicht nur gut meint mit sich, einem zufälligen Arbeitgeber oder den Lobbyisten. Eine Stimmung, die darüber hinaus kommt, gerade in der "freien Presse".

Ja, ja, leicht gesagt ... Da sind eben auch noch die Anzeigenkunden.
 
"Wes´ Brot ich ess´, des´ Lied ich sing´", ist ein Motiv der mittelalterlichen Minnesänger, die die Liebe zur Welt, zur Schöpfung, dem, was der Mensch nicht schuf, in ihren Liedern besangen. Es ist nicht der Sklavenspruch, als der er heute benutzt wird, zur Sicherung irgendwelcher Abhängigkeiten monetärer Art - egal, wie mies sie sind.
 
Auch als Entschuldigung taugt der Satz nicht. Noch nie!

Bild: GRUPPO|635 - hufenbach












Wilhelm Schönborn
Investigativer Rentner


Links:
Bürgerinitiative: Die Kaiserlichen KanalarbeiterInnen

Video:
12|07|07 EXTRA 3 - Fäkalien
Fäkalieneinleitung | Südstrand Wilhelmshaven [13 Intervalle] | 29-05-2007

Sie möchten diesen Artikel kommentieren? - Kein Problem:
Hier klicken
und Kommentar über das Kontaktformular an die Redaktion senden!
Vielen Dank!


Startseite/Aktuell | Kontakt | Links | Termine | Impressum | Karikaturen |
Fiktive Interviews| Schicken Sie uns Ihre Leserbriefe | Archiv | Spenden |
Leserbriefe | Newsletter |

Wilhelmshavener Momente

Bild: GRUPPO635.com | hufenbach

Die Darstelllung des "Trio Infernale Wilhelmshavens" sorgt für Aufregung.
Eine Menge Wilhelmshavener Bürgerinnen protestieren unter dem Motto "Planungswahnsinn am Banter See tut 5.000 Menschen weh" für den Erhalt des Banter Sees, so, wie er ist. Sie wehren sich gegen eine Wohnbebauung für "Priveligierte". Mehr dazu in einem Video ... [das Bild ist vom 15-07-2014] ... .... zum Video | youtube ...



Wenn Sie auch ihre ganz persönlichen Momente auf dem Bürgerportal Wilhelmshaven veröffentlichen möchten, senden Sie ihre Bilder an:
redaktion@buerger-whv.de
Vielen Dank!

Archiv:
Archiv | Wilhelmshavener Momente
nach oben