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Ja, wo laufen sie denn? 10|06|2011
Manchmal sehen die Verantwortlichen einer Stadt den Wald vor lauter Bäumen nicht - Offshore ... nie gehört [Das Bild zeigt die Nearshore Versuchsanlage der Firma BARD kurz vor Wilhelmshaven] ... und dann kommt das loklale Heimatblatt aus der Versenkung, weil Offshore nach Geld und Anzeigen riecht?
Das, was alle sehen und schon lange mit staunenden Augen gespannt verfolgen, versucht ein offensichtlich orientierungsloser Rennbahngast mit Hilfe anderer in den Blick zu bekommen, um eventuell einmal das Geschehen seinem Verständnis zuzuführen, wenn es denn da ankommen können sollte.
Man weiß nicht, steht er mit dem Rücken zur Veranstaltung? Hat er sein Fernglas samt Tasche vor Augen? Hält er es verkehrt `rum? Weiß er überhaupt worum es geht?
Klar ist, das Rennen findet ohne ihn statt. Er schnallt es nicht.Ganz anders die WHV [Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung], sie sieht wenigstens noch ein paar Pferdehintern auf der Zielgeraden, erkennt blinzelnd die Richtung, weil da in großen Lettern ZIEL steht und reibt sich, aus komatösem Bestandschutz erwacht, verdutzt die Augen.
Jetzt heißt es es aber schnell handeln - Pferd kaufen, satteln, reiten lernen und an den Start gehen um wenigstens Sieger zu werden.
Nach sieben Maritimen Konferenzen titelt und überrascht die Wilhelmshavener Tageszeitung [WITZ] mit der Meldung, unsere Stadt sei "Top für Offshorebranche" - und weil die Karre unbeweglich im Rückwärtsgang geparkt steht, fordert das Blättchen gleich weiter, voller Aufbruchsstimmung:
"Wir müssen einen Gang hoch schalten!"Klar, das ist der erste Gang, so fährt man an. Weiß jeder Fahrschüler. Für die Fußgängerzone reicht das, Rennen gewinnt so eher keiner.
Von den Energietagen in der Wilhelmshavener Fachhochschule, auf denen gerade Offshore ein grosses Thema war, haben gewisse Lokalredaktuere wahrscheinlich noch nie etwas gehört ... da muss die Kanzlerin erst "einen ausgeben"?
Als man hier immer noch Lotto spielte und nur die vermeintlichen "Jackpötte" zu knacken versprach, sind die anderen "brav zur Arbeit gegangen" und haben viel Geld verdient. Aurich mit Enercon, Emden mit Bard und einer Menge anderer Unternehmen. Offshorehäfen sind weiter in Bremerhaven, Cuxhaven, Norden, Brake, Hamburg, Brunsbüttel und sogar auf Helgoland entstanden, um nur einmal die Nordsee ins Auge zu fassen. Und das schon seit Jahren. Und mit ständig steigenden, sehr gut bezahlten Arbeitsplätzen - auch das, seit Jahren.
Arbeitsplätze werden auch in Wilhelmshaven ständig "generiert", doch leider nur als schillernde Seifenblasen, um die Kinderlein zu erfreuen und still zu stellen, immer mit verläßlicher Beihilfe des Heimatblattes - seit ICI. Fünftausend wurden für den Containerhafen versprochen und nun geht´s schon wieder los. ... Zitat: "Eine „Steuergruppe“ ... hat sich kürzlich zu einem Gespräch getroffen, um die Perspektiven ... zu erörtern. Mögliche Neuansiedlungen aus der Windenergiebranche und die notwendige Wertschöpfungskette beim Bau und Betrieb der Offshore-Windparks lassen auf viele Arbeitsplätze hoffen." Da muß man gar nicht vage hoffen, daß das geht, haben alle anderen längst erfolgreich vorgemacht. Aber eben nicht mit "Hoffen und Harren".
Sicher gibt es jetzt eine Triebfeder, die etwas in Gang setzt. Wenn Frau Merkel 5 Milliarden Euro vorbeiströmen läßt, werden sich schnell ein paar "Angelvereine" gründen, Präsidenten wählen und Lizenzen vergeben, doch ob bei den Bürgern mehr als Gräten ankommen, wäre einmal überraschend.
"Wir müssen einen Gang hoch schalten, wenn wir vom bevorstehenden Boom profitieren wollen“, sagt WHV-Berater Günter Reiche. Und alle müssten dabei an einem Tampen ziehen." "Tampen" - da riecht´s doch gleich nach Priem und Lebertran. Solches schlichte Seebärendeutsch gibt sofort Vertrauen.
Schön wäre es, wenn einige, von den Ketten ihrer Wertschöpfungen befreit, den fahrenden Zug noch erreichten. Es würden gute Arbeitsplätze entstehen, für die wir sonst wohl noch zwanzig bis dreißig Kohlekraftwerke bräuchten.
"Gemeinsam mit anderen will man sich im Wettbewerb positionieren", heißt es im Heimatblatt. Tja, so ganz besonders sachbezogen und dynamisch hört sich´s ja noch nicht an ...
Wilhelm Schönborn Investigativer Rentner
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