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Ein fröhliches Jagen
15|01|2013



Seit dem Dreckigen Sumpf ist in Wilhelmshaven alles anders und die verschärfte Form der Fortschreibung ist Konsens im Geflecht von Vetternwirtschaft, Politik und Macht. Es soll sich in der Jadestadt anscheinend nichts ändern.

Wilhelmshaven – eine nach dem „Dr. Bernd Otto – Prinzip“ vergesellschaftete Stadt, gesplittet, verschachtelt, verholdingt, [schein]privatisiert, unkontrollierbar und zu einem Selbstbedienungsladen oder Versorgungsparadies für geschasste oder abgehalfterte Politgrößen im Westentaschenformat verkommene Kommune.

Nach dem allgemeinen Verständnis hinsichtlich der Einordnung von Städtegrößen befindet sich die Jadestadt mit ihren 80tausend Einwohnern zwischen Klein- und Großstadt, ist also ein mittelgroßer besiedelter Flecken, deren politische Führungen aber von Anbeginn der Existenz dieser preußischen Seesoldaten-Exklave dem Trugbild einer weltweit bedeutenden Stadt aufsitzen, oder besser gesagt, hinterherhecheln. Eine mittelgroße Gebietskörperschaft also, der ein gut dotierter Oberbürgermeister als Hauptverwaltungsbeamter, ferner etliche Dezernenten als Fachbereichsleiter und, und, und … als komplette Führungsspitze für den „Konzern Stadt“ vorstehen.

Für einen "Konzern" dieser kleinen Größe sollte eine solche Führungsspitze für eine ordnungsgemäße Betriebsführung durchaus genügen [überhaupt, wer für dieses allenfalls "mittelständische Unternehmen" die Bezeichnung "Konzern" eingeführt hat, der muß schon irgendwie an Größenwahn leiden].

Eine solche Gliederung alleine wäre überschaubar, kostenmäßig tragbar und kontrollierbar – zumindest von unabhängigen Wirtschaftsprüfern und von den gewählten Ratsmitgliedern [sofern sie verständig sind und nicht nur für ihre parteilichen Spitzen vor Ort als "Stimmbeschaffer" fungieren – sowie es bei Abstimmungen im Rat sehr häufig den Anschein hat].

Eine solche übersichtliche Kontrollierbarkeit würde jeden Wildwuchs von Pöstchenschieber- und Parteifreundversorgerei [es sei an dieser Stelle nur der Name Adam erwähnt] aufs äußerste einschränken, wenn nicht sogar verhindern. Und gerade diese Verhinderung von Vetternwirtschaft und Klüngel hat in den vergangenen Wahlperioden der letzten Jahrzehnte jede Stadtregierung verhindert - mit Zustimmung des jeweiligen Rates verhindert. Stattdessen lagerte man immer mehr Belange in schnell gegründete, zum Teil dubiose oder gar Luftblasen GmbH’s aus – in [privatrechtliche] Töchter der Stadt, über die die Mutter Stadt mit ihren Ratsmitgliedern aber nichts mehr zu sagen hat – ja, deren Ratsvertreter nach wiederholtem Bescheiden der Verwaltungsspitzen nicht einmal mehr das Recht auf Auskunft über die geschäftlichen Aktivitäten und die wirtschaftliche Lage der einzelnen Tochtergesellschaften haben, eben weil das Konstrukt ja im privaten Wirtschaftsrecht angesiedelt sei. Was wiederum Vertuscherei, Schönfärberei, Lug und Trug Tür und Tor öffnet. Siehe das Geschehen und die Entwicklungen der letzten, der Menzelschen Jahre am, im und um das städtische Krankenhaus und seine vielen Nebengesellschaften drumherum – für das sich mittlerweile und Gott sei Dank des Staates Anwalt interessiert.

Nun wird seit der letzten Kommunalwahl in der Verwaltung und in des Rates Gremien ständig davon schwadroniert, was denn nun alles dringlichst geändert, verbessert, [auf]geklärt werden müsse – es wird unablässig hin und her angedacht, wie in die Unordnung des "Konzerns Stadt" denn nun wieder eine überschaubare Ordnung hineinzubringen sei. Eine "Unordnung" – es mit Chaos zu benennen wäre wohl angebrachter - die teils von den jetzigen Anmahnern einer neuen Ordnung in den vorausgegangenen Legislaturperioden selber hergestellt oder zumindest unterstützt wurde.

Ein Paradebeispiel haben wir in der WTF, der Wilhelmshavener Tourismus und Freizeit Gesellschaft, deren Anfänge im soliden alten nordstädtischem Seebade-Verein um den Gründervater und stets rührigen Organisator [Schupo]Harz liegen. Diese gute Einrichtung der Bürger war den Stadtoberen von Anbeginn ihres Bestandes ein Dorn im Auge, auch wohl, weil sie da nicht das Sagen bzw. keinen oder nur einen beschränkten Einfluß auf die stetige und gute Entwicklung der Dinge um das Wilhelmshavener Kur-und Badewesen der Nachkriegszeit ausüben konnten.

Nachdem der Geniusstrand in seiner Urform der Aufspülung anfangs des Rüstersieler und in der Folge des Voslapper Watts mit dem Ziel der [Chemie]Industrieansiedlung zum Opfer fiel, und damit dem Voslapper Seebadeverein die Existenzgrundlage – die Steuerung des Badegastaufkommens im jadestädtischen Norden "abhanden" gekommen war, hatten die Stadtoberen mit der Gründung der damals sogenannten Freizeit endlich auch in der bis dahin recht flott florierenden "weißen Industrie" das Heft in der Hand.

In den Anfangsjahren der "Freizeit", und solange es den bundesweit bekannten und beliebten Campingplatz auf dem Gelände der ehemaligen, bei der Verlängerung der Posener Strasse - als Baustoff für diese - abgetragenen Voslapper Sanddüne mit der seeseitigen Restbadefläche des einstigen kilometerlangen Sandstrandes gab, solange klappte es einigermaßen passabel mit dem Fremdenverkehrsgeschehen unter städtischer Fuchtel. Bis dann der Größenwahn keimte, Wurzeln schlug und zu wuchern begann.

In den oberen Etagen der Burg am Meer machte man sich die Überlegungen und Strategien des obersten Gewerkschaftsbetriebswirtschaftlers Dr. Bernd Otto als Guru des Machtvermehrens mehr und steter zu eigen und folgte ihnen bereitwillig. Als begeisterten OTTO-Verehrer habe ich von Anbeginn seiner Dienste für die Kommune den späteren Stadtkämmerer Frank wahrgenommen. Besonders nach des Ottos scheinbar gelungenem Husarenstreich mit der Übernahme der hiesigen in NVA umbenannten Konsum-Genossenschaft, mit ihren Produktions- und nordwestregionalen Vertriebsstätten, und deren Umbenennung in dann COOP. Es war ja für die Wilhelmshavener Laienpolitiker auch wohl zu ungewöhnlich und zu fantastisch, mit anzusehen und vorgeführt zu bekommen, wie aus eins erst zwei, dann drei und im "haste nicht gesehen" ganz viele wurden, ganz viele Gesellschaften meine ich. Aus einem zuerst noch zögerlichem Beginnen des Umwandelns wurde nämlich ganz schnell ein rasantes "GmbH’s aus dem Hut zaubern" Spiel.


Der scheidende Geschäftsführer Raymond Kiesby scheint der Gewinner in einem Konflikt zwischen Verwaltung und Tourismusorganisation zu sein und findet mit dem Wechsel nach Bremerhaven höchstwahrscheinlich zu einem "Traumjob".

Seit einer Reihe von Jahren haben wir nun den trägen Moloch WTF mit seiner, wegen der vielen Anhängsel, spürbaren Unbeweglichkeit an der Backe. Der bisherige Geschäftsführer ist nicht zuletzt an der Unmöglichkeit, den Verflechtungen des Filzes zu entkommen, gescheitert und sein Dienstverhältnis mit der Stadt daran zerbrochen. An der mangelnden Kompetenz oder Ideenlosigkeit des gegangenen Kopfes hat es denn doch wohl nicht gelegen. Wie sonst ist es nämlich zu erklären, dass die Bremerhavener ihn für sich und ihre zukunftsträchtigen und ehrgeizigen städtischen Vorhaben als Tourismus-Chef für die Region an der Unterweser schon gekrallt haben, als sein Vertrag mit der Jadestadt noch in den letzten Zügen lag.


Oberbürgermeister Wagner liebt es anscheinend auf Gutdüken Pöstchen freihändig zu besetzen - egal ob kompetent oder nicht, so wie in Managerkreisen mit pflichtschlagendem "background" üblich?

Der Wilhelmshavener Oberbürgermeister hat da allerdings den oder die Kollegen aus der Stadt an der Columbuskaje noch um einiges überrundet – man könnte es vielleicht als neuen Wagnerschen Rekord in die Bücher eintragen lassen. Er hat in einer Ad-hoc-Entscheidung, die den "aus dem Hut Zauberkünsten" seines andersparteilichen Vorgängers fatal ähnelt, einen Nachfolger für die Position des Geschäftsführers der WTF in den Sessel gehoben, oder vielleicht geschoben … ach nein, wir nennen es gehievt, weil wir ja so maritim sind.

Er hat eine Person mit der Wahrnehmung der Geschäfte betraut, die während ihrer Radiozeit [und auch wohl schon zuvor] nie einen Hehl aus ihrer Menzelschen Hosenbeinnähe gemacht hat. Vielleicht war diese "Ernennung" ja vonnöten, um das farbliche Gleichgewicht in der schwarz/roten Högerbaukaba wieder herzustellen.
Nun hatte der designierte oder bestätigte WTF Geschäftsführer noch vor seinem offiziellen Amtsantritt nichts Eiligeres zu tun, als den Bürgern via Tageszeitung zu verkünden, dass auf eine Senkung des jährlichen finanziellen 4 Millionen Minusbetrages bei der WTF nicht zu hoffen sei, zumal die WTF einen 6stelligen €urobetrag, allein als Miete für ein leerstehendes Phantomgebäude am Hafenkai, an eine andere städtische GmbH, an eine Schwestergesellschaft also, zahlen muß. [Bei sechsstellig pendeln meine Überlegungen zwischen 100 000 und 999 999 €uronen hin und her und können dabei nirgendwo so recht Fuß fassen].

Sieh einmal an, was für eine schlaue Erkenntnis und was für ein schizophrenes Handeln, habe ich bei mir gedacht – und mich zugleich gefragt, warum denn dann sein Vorgänger gehen musste, wenn sich offensichtlich an der finanziellen Misere der WTF GmbH auch in Zukunft nichts ändern wird. Das Gleichgewicht der Kaaba lässt grüßen.

Na ja, zumindest hat der regierende Erste Bürger der Jadestadt nun einen Menschen mehr in seinem Verwaltungsbau, der mit des Bürgermeisters Tun – oder zumindest mit dieser einen Entscheidung des Verwaltungschefs - doppelt zufrieden sein kann. Der Geschäftsführer der WTF GmbH bezieht nun in der Zukunft auch ein doppeltes Gehalt, weil er ja seinen bisherigen Geschäftsführerposten beim Lokalradio beibehält.
 
Das „Pfründe verschieben“ und das „politische Vettern versorgen“, stellt für sich alleine schon eine untragbare Unmöglichkeit dar – dem Tun die Krone aufgesetzt, oder dem Fass der Boden ausgeschlagen, dass geschieht aber durch den Umstand, dass künftig der Geschäftsführer eines kommunalen Wirtschaftsbetriebes, nämlich der Wilhelmshaven Touristik und Freizeit GmbH auch zugleich der Geschäftsführer vom Medienorgan Radio-Jade ist.

Damit gehen unweigerlich zumindest zwei miteinander verkoppelte Dinge einher: Erstens wird Radio-Jade in seinen Programmen überhaupt keine, die Stadt und ihre Verwaltungen berührenden, kritischen Bemerkungen oder Berichte mehr ausstrahlen, und Zweitens kann sich der OB mit seinen Dezernenten entspannt in der Gewissheit zurücklehnen, dass ihnen fortan von medialer jadestädtischer Seite keinerlei Unbill in Form etwaiger kritischer Berichterstattung droht. Damit hat man es in Kaisershaven fast geschafft, hinsichtlich der öffentlichen Medien paradiesische Zustände für Alleinbestimmer herzustellen. Ich vermag mir allerdings nicht zu helfen, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass unsere Gesellschaft auf dem Kopf steht – dass wir so etwas schon einmal irgendwann hatten, dass mit brachialer Gewalt im täuschenden Gewande die Freiheit der Presse, und damit die verfassungsgemäße Demokratie Stück für Stück ausgehebelt wird.


Ich kann nun für die weitere Jagd auf Pfründe allen Jägern nur ein "Waidmannsheil" zurufen, obwohl ich mir sicher bin, dass von den Beteiligten kein "Waidmanns Dank" zurückkommen wird.

Ewald Eden

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