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Energiewende in Wilhelmshaven geht anders
30|08|2013



Die SPD bastelt mal wieder an einem weithin sichtbaren Stadtbild und schickt Bundestagsabgeordnete zur Kohlelobbyarbeit nach Wilhelmshaven, damit weithin sichtbar wird, wie rückschrittlich Politik sein kann.

Wie die Energiewende funktioniert und ein positiver Beitrag für das Klima geleistet werden kann, das sollten Sie die SPD-PoitikerInnen Frank-Walter Steinmeier und Bundestagskandidatin Karin Evers-Meyer nicht fragen, die zusammen das noch noch im Bau befindliche Steinkohlekraftwerk von GDF-Suez besuchten.

Diese zusätzliche Dreckschleuder in Wilhelmshaven, anders kann man diese Form der Energieerzeugung bei klarem Verstand im Vergleich mit den Erneuerbaren Energien leider nicht bezeichnen, soll einen Wirkungsgrad von 46 Prozent erreichen.

Zum Vergleich:

Gaskraftwerke liegen bei etwa 54 Prozent - sicherlich immer noch 46 Prozent Verlust, aber deutlich flexibler, was die Anlaufzeiten anbelangt und was die Emissionen angeht, liegt die Menge an Dreck weit unter denen von Kohle- oder Braunkohlekraftwerken.

Wilhelmshaven, das quasi im Zentrum einer Tourismusregion befindet, macht sich damit natürlich wenig Freunde im Umland.

Für Karin Evers-Meyer ist all das kein Problem. Sie interveniert nicht einmal als Steinmeier sagte:
Zitat: " ... Die Energiewende sei nicht ohne moderne Kraftwerke zu bewerkstelligen ... allein schon um die Versorgungssicherheit in der Grundlast zu gewährleisten.  ... "
[Quelle: Lokales Heimatblatt | 29-08-2013]

Stellt sich nur eine Frage, "Grundlastversorgung" für wen und vor allen Dingen auf wessen Kosten, "preist" man ´mal die Umweltbelastungen mit ein. Zählt man noch den Klimawandel hinzu, wird es vollends kryptisch.

Deutschland exportierte 2012 viermal soviel Strom, wie noch 2011. Der Anteil der Erneuerbaren an der Gesamtstromerzeugung liegt laut einer neuen Studie schon bei satten 22 Prozent, während die Gesamtleistung der deutschen Atomkraftwerke nur noch 16 Prozent beträgt.

Auch unter einer eventuellen SPD Regierung, mit welchem Koalitionspartner auch immer, werden energieintensive Betriebe von Stromsteuer und EEG-Umlage befreit, zwar nicht mehr in dem Umfang, der unter Schwarz-Gelb Massstab war, aber der Steuerzahler wird auch hier weiterhin eine höchst zweifelhafte Sonderabgabe leisten müssen.

Wenn der Strompreis schon weiter steigen muss, dann könnte man sich auch überlegen, den Bundesbürgern ein realistisches Konzept zu unterbreiten, indem man Energie- und Industrielobby in ihre Schranken weist.

Langfristig könnte sich die Entwicklung der Technik und deren Export bei den Erneuerbaren als nachhaltiger Wirtschaftsfaktor erweisen, was natürlich bezahlt werden muss. So betrachtet könnte auch der letzte Bundesbürger eine gewisse Logik erkennen, die natürlich bei einer direkten Gegenüberstellung von "Geiz ist Geil" ins Schlingern gerät. Gemeinsam mit einer realistischen Strategie, in der die politischen Gremien basierend auf einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Basis wirklich ihre Entscheidungen treffen dürften, wäre das eine echte Option zum derzeitigen Energiewendedesaster.

Sich aber in 99 Meter Höhe zu begeben und nach der Rückkehr auf Meereshöhe davon zu sprechen, dass die Energiewende ohne Dreckschleudern nicht zu machen sei, klingt nach einem klaren Krankheitsbild, das Urban Priol in der Sendung "Neues aus der Anstalt" als Einlieferungsgrund für Christoph Sieber erwähnte:
Zitat: " ... Prophylaktische Amnesie ... "

Ingo Appel lieferte dazu die Definition:
Zitat: " ... Also wenn du vorher schon weist, was du hinterher gelogen haben wirst ... "
[Quelle:Neues aus der Anstalt | 27-08-2013]

Um das nochmal zu unterstreichen hier ein aktueller Artikel, der verdeutlicht, wie industriegesteuert und lobbyunterwandert das politische System und auch die SPD inzwischen ist:
Zitat: " Trotz Energiewende: Netzagentur rechnet mit langem Braunkohle-Boom ...
... Mehr Klimaschutz? Von wegen. Laut einer internen Prognose der Bundesnetzagentur werden Braunkohlemeiler auch 2022 mit fast voller Kraft laufen - obwohl man ihren Strom immer weniger braucht. Hauptgrund sind politische Fehlsteuerungen.
Bei der Gestaltung der Energiewende ist die Bundesregierung im Wahljahr vor allem durch Untätigkeit aufgefallen. Der Umbau der deutschen Stromversorgung erhält dadurch eine problematische Richtung: Der Klimaschutz wird vernachlässigt, und den Verbrauchern werden unnötig hohe Kosten zugemutet. ... "
[Quelle:spiegel.de | 29-08-2013]

Politische Fehlentscheidungen will diese SPD grundlegend verändern, die in Wilhelmshaven Kohlekraftwerke lobt, die ehemalige Arbeiterpartei, die sogar einer "Großen Koalition" nicht abgeneigt ist?

Hier schon ´mal ein Tipp "für eine klima- und verbraucherfreundlichere Energiewende":
Zitat: " ... Ein Weg wäre, die Stromnetze nicht länger als neutrale Infrastruktur zu verstehen, sondern auch als Steuerungsinstrument für die Energiewende. Man könnte Engpässe also in Kauf nehmen, um den Platz für überschüssigen Strom zu begrenzen. So hat das Forschungsinstitut Ecofys ebenfalls gerade in einer Studie beleuchtet, dass der Ausbau erneuerbarer Energien auch bei verzögertem Netzausbau möglich ist - sofern die neuen Anlagen gleichmäßig über die Bundesrepublik verteilt werden.
Andere fordern, Gaskraftwerke im Wettbewerb zu stärken. Diese verursachen deutlich weniger CO2 und lassen sich schnell hoch- und herunterfahren. Sie könnten die schwankende Versorgung aus erneuerbaren Energien gut ausgleichen.
Die kommende Bundesregierung wird sich diese und andere Vorschläge ansehen müssen. Es ist höchste Zeit, die kommende Phase der Energiewende zu gestalten. Eine Reform der Förderung erneuerbarer Energien wird dazu nicht reichen. Es geht um das große Ganze. ... "
[Quelle:spiegel.de | 29-08-2013]

Z. Zt. zahlen die BundesbürgerInnen die Zeche für ein Energiewendedesaster und wenn die Lobbyverbände weiterhin ihre Macht über Brüssel ausüben können, dann wird sie endgültig zur Farce, auch unter einer neuen Regierung.

In der Nordsee stehen im fertiggestellten Windpark 30 Windenergieanlagen still und müssen mit Dieselgeneratoren bewegt werden, weil das Kabel noch nicht zuende verlegt wurde und somit kein Landanschluss besteht. Geplant ist, bis 2030 7.000 Anlagen zu installieren, von denen bis heute gerade einmal 114 stehen. Durch die Umstellung von Atomstrom auf Erneuerbare fehlen laut Angaben ca 4.500 km Stromleitungsnetze.

Der Protest gegen diese Art von Energiewendepolitik äussert sich auch von Seiten vieler Nichtregierungsorganisationen [NGO´s], die die BürgerInnen zum Protest aufrufen:
Zitat: " Energiewende: Wir lassen uns nicht verkohlen!
Wir wurden ordentlich verkohlt: Nach Fukushima hat Angela Merkel uns eine grüne Energiewende versprochen, doch nun will die Regierung den schnellen Übergang zu sauberer Energie in die Tonne treten -- selbst der Atomaustieg gerät ins Wanken. Wir müssen diesen Klima-Killerplan niederstimmen!

Die Regierung stellt die Energiewende hinter die Interessen von Industrie-Lobbyisten, die sich auf Kosten der Verbraucher und der Umwelt die Taschen füllen. Doch bald stehen die Wahlen an und dies ist unsere Gelegenheit, der schmutzigen Energielobby die Stirn zu bieten und die Energiewende zu retten. ... "
[Quelle:avaaz.org | Online Petition]

In dem offiziellen Petitionstext wird noch einmal auf die Unvereinbarkeit von Dreckschleudern und der Eneergiewende hingewiesen:
Zitat: " .. ...  Als Wähler fordern wir Sie auf, die Energiewende zu retten, indem Sie sich zu einer Umstellung auf 100% erneuerbare Energien verpflichten und keine neuen Kohlekraftwerke bauen. ... "
[Quelle:avaaz.org | Online Petition]

" ... keine neuen Kohlekraftwerke bauen ... " kommt leider bei diesen verantwortlichen PolitikerInnen nicht an, auch, weil man, wie z. B. die CDU in besonderem Masse, auf Spenden aus der Wirtschaft nicht wirklich verzichten möchte.


Schöne heile Energiewelt im Rathaus von Wilhelmshaven.

Bei diesem Potential an Wirtschaftskraft bei den Erneuerbaren ist es schon erstaunlich, dass sich Karin Evers-Meyer [SPD] und Walter Steinmeier [SPD] heute noch auf einer umweltverpestenden Dampfmaschine präsentieren, in einer Stadt, die 2010 den Energie-Award in Silber bekam, natürlich nicht ohne den CO2-Ausstoß der Kohlekraftwerke fein säuberlich herauszurechnen.

Rückwärtsgewandheit gehört anscheinend inzwischen auch zu den Tugenden einer SPD.

Fazit:
Wie man die Energiewende aktiv sabotiert, durften wir am 29. August 2013 wieder ´mal aus dem Lokalen Heimatblatt erfahren, zugleich ein trauriger Tag für die SPD, die damit deutlich an Glaubwürdigkeit in Sachen Energiewende verliert.

Es lebe die "Prophylaktische Amnesie", also wenn du vorher schon weist, was du hinterher gelogen haben wirst.

Schönen Ruß aus Wilhelmshaven!



Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven


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Kommentare

Anette Kruse-Janßen | Wilhelmshaven
Dass die SPD in ihrer Wahlkampflaune ausgerechnet ein Kohlekraftwerk mit einem unterirdischem Wirkungsgrad als Errungenschaft der Energiewende anpreist, ist schon erschreckend und sollte auch denjenigen zu denken geben, die sich immer noch mit dem Gedanken tragen, die SPD als "kleineres Übel" zu wählen. Aber wahrscheinlich wollte Steinmeier einfach in irgendeinem schicken Industrieprojekt Wahlkampf machen und hat sich nicht getraut auf dem leeren JWP aufzutreten.




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