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Das Wort zum Sonntag
09|09|2013



Horst Bartels [Geschäftsführer | Nordfrost] während seiner Rede anlässlich des Richtfestes des Tiefkühllogistikzentrums am Containerterminal Wilhelmshaven [14. Juni 2012].

"Seit wann bestimmt der Wurm, ob geangelt werden darf"


Horst Bartels ist mit seinem Unternehmen Nordfrost der erste und einzige Unternehmer, der schon vor der Eröffnung des sich abzeichnenden Milliardengrabes 45 Millionen Euro "in die Hand" nahm, um ein Signal an weitere potentielle Investoren auszusenden, die angeblich schon Schlange standen. Sie haderten mit ihren Investitionen auf dem angeblichen Jahrhunderthafen und die laufende Geschichte, des am 21. September 2012 eröffneten Containerhafens, gibt ihrer Skepsis recht.


Bis heute kommt der Hafen nicht einmal annähernd auf die vertraglich geforderten Mindestmengen beim Gesamtumschlag von 700.000 Containern [TEU] pro Jahr.

Horst Bartels merkt das jeden Tag und mit jedem Container, den er aus Bremerhaven kommend mit 200 Euro subventionieren muss, um die Ware dann in Wilhelmshaven verarbeiten zu können, um sie dann wiederum, hauptsächlich per Lastkraftwagen zu verteilen.

Bartels ist kein Unbekannter und er hat eine teilweise höchst mysteriöse Geschichte, die in dem Bestseller "Dreckiger Sumpf" in den 80ziger Jahren verewigt wurde. Damals, noch unter der Regierung Schröder, war er Geschäftsführer und Mitinhaber des Unternehmens "Jade-Kost". Trotz einer 20 Millionen D-Mark Subventionsspritze der damaligen Landesregierung ging das Unternehmen "Jade-Kost" pleite. Schon damals strebte der Unternehmer die Marktführerschaft in der Kühllogistik gegen den Giganten "IGLO" an.

Nach seiner Pleite verabschiedete sich Bartels nach Spanien, nicht ohne sich in einem legendären Abschiedsbrief von seinen ehemaligen Angestellten zu verabschieden:
Zitat: " ... "Wilhelmshaven, 20. Januar 1995

Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter

wie Sie alle wissen, ist uns durch die Politik der EU nicht nur der größte Teil der Geschäftsgrundlage im Kühlhausbereich entzogen worden, sondern zusätzlich geriet dadurch auch noch das Auftragsvolumen der Privatwirtschaft unter erheblichen Preisdruck.

Dies alles geschah von Heute auf Morgen, so daß keinerlei Anpassungschance bestand [...] Mit übelsten Nachreden und Machenschaften wurde die Situation von Seiten der Konkurrenz schamlos ausgenutzt, so daß unermesslicher geschäftlicher Schaden die Folge war...

Ich habe in dieser Zeit die Lebensfreude verlernt ...

Ich kann die weitere Entwicklung vor Ort nicht ertragen und habe mich deshalb entschlossen, meinen Wohnsitz in der Region Wilhelmshaven/Friesland aufzugeben ...

Bitte haben Sie Verständnis, daß ich mich in dieser Form von Ihnen verabschiede.
Ihr Horst Bartels"
[Quelle: Dreckiger Sumpf, Teil 2, Seite 90 - 91] 

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wurde er [sinngemäß] "wegen seiner guten Branchenkenntnisse" wieder als Geschäftsführer beim Unternehmen "Nordfrost" eingesetzt, das Unternehmen, das einmal "Jade-Kost" hiess.

Das Lokale Heimatblatt in Wilhelmshaven machte, was zu erwarten war, nicht vom investigativen Jounalismus Gebrauch - im Gegenteil - man jubelte mindestens tagtäglich ein Unternehmen ´gen Himmel, dessen Umsätze im Gewerbegebiet des Containerterminals Wilhelmshaven nicht einmal annähernd die Zahlen zu erreichen scheint, die man Bartels und letztendlich er sich selbst versprach.

Der Unternehmer mit Sitz in Schortens hatte den hochtrabenden Plan, Rotterdam im Früchtehandel Konkurrenz zu machen. Man muss wissen, dass über den holländischen Hafen ca 80 Prozent der Früchte für Deutschland umgeschlagen werden und schon bei den Dimensionen des Wilhelmshavener Containerhafens in Bezug auf Rotterdam wird jedem klar, dass dies ganz schön große Ambitionen sind:

Containerterminal Wilhelmshaven:
Gesamtfläche ca 400 Hektar. Davon Nutzfläche des Hafens ca 130 Hektar und Logistikzone ca 160 Hektar.

Hafen Rotterdam:
10.500 Hektar + 6.000 Hektar Maasvlakte, direkt an der Rheinmündung

Ein Minuswachstum macht natürlich wenig Spass und schmälert den Gewinn und letztendlich schlagen diese dauernden Verluste auch aufs Gemüt.


Die Gleise vom Güterverkehrszentrum verrosten weitgehend ungenutzt und anscheinend besonders gut an der salzigen Luft am Containerterminal Wilhelmshaven.

Jetzt, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, buhlt Bartels um weitere Subventionen, die seine steigenden Verluste möglichst egalisieren sollen. Wütend und unter Klageandrohung in Richtung Landesregierung, wendet er sich auf einer Wahlkampfveranstaltung in Jever auch an die Öffentlichkeit.

Das passt natürlich nicht in das Weichspülerkonzept des Lokalen Heimatblattes", das nach etlichen Anzeigen des Tiefkühllogistikers, Werbe-Kampagnen und etlichen Sonderbeilagen, beste Geschäfte mit dem Containerterminal Wilhelmshaven macht.

In einem Kommentar, am Sonnabend den 7. September 2013, wird dann auch zurückgetitelt und Horst Bartels wird vom Wilhelmshaven-Fan zum Bittsteller degradiert. Faktisch wird ihm die Entscheidung, 45 Millionen Euro investiert zu haben, als eigene unternehmerische Verantwortung in Rechnung gestellt, wobei man sich bei dieser Vorgeschichte kaum vorstellen kann, dass es ein Bartelscher Alleingang gewesen sein soll - da sind" die helfenden Hände von damals" viel zu nah.

"Gut Ding will Weile haben" schallt es bis heute und beinahe täglich aus den lokalen und in der nahen Umgebung gelegenen Medien und aus den Mündern der PolitikerInnen und Hafenbefürworter - Gleichschaltung ist in Containerhafenangelegenheiten angesagt.

Deshalb darf ein Horst Bartels nicht aufbegehren, der dieses Spiel natürlich mitgespielt hat. Er stellt mit seiner Aktion sämtliche Protagonisten praktisch bloß, die uns andauernd und möglichst oft ihre Hypothese der Wahrheit vom Wunder an der Kaikante servieren, das seltsamerweise nicht eintritt.

Bartels entlarvt diese Lügen und fährt ihre Urheber faktisch "an die Wand".

Er legt sich dabei mit dem selbsternannten Printleitwolf an und bekommt quasi zur besten Sendezeit [Sonnabend] die Quittung mit der deutlichen Aufforderung sich schnurstracks wieder an den Platz im Rudel einzuordnen.

Der vermeintlich investigative Kommentar eines Chefredakteurs verkehrt sich in eine Art "Vendetta" mit kurzzeitig heruntergelassenem Visier, von der man nicht genau weiss, wo die Inszenierung anfängt, und wo sie aufhört.

Es bleibt allerdings abzuwarten, ob Bartels seinen Joker zieht und das sinkende Schiff Wilhelmshaven verlässt, um in Bremerhaven anzuheuern. Zurück bliebe eine Investitionsruine mehr und ein verheerendes Signal an alle anderen potentiellen Investoren - eine Art Supergau für den Schönschreibjournalismus an der Jade und das Containerhafenprojekt, bei dem die Bedarfsanalyse vernachlässigt wurde.

Eigentlich müsste sich das lokale Printfossil endlich eingestehen, auch im Zeitalter des Internets angekommen zu sein. Längst besteht die Möglichkeit, jederzeit eine weitere Meinung über das Tagesgeschehen einzuholen, um sich ein objektives Bild der Lage zu machen.

Der wachsende Einfluss überörtlicher Medien bedeutet Machtverlust in Wirtschaftsangelegenheiten und genau diese Art von Transparenz sprengt den Bereich der Intransparenz, den man in den vergangenen Jahrzehnten so lieb gewonnen hat.

Die Gängelung und Konditionierung der Bürger ist in Gefahr, die den Worten Bartels entnehmen könnten, dass die Recherchen der zu Hafengegenern degradierten Skeptiker des Jahrhundertcontainerterminals nicht ganz falsch sein können.


Besonders entsetzt zeigen sich viele Besucher am Containerterminal Wilhelmshaven, die vergeblich nach den vielen angekündigten Schiffen Ausschau halten und sich vor ihrem Besuch objektive Informationen besorgt haben.

Die paar wenigen, die schon seit Jahrzehnten die Geschicke Wilhelmshavens bestimmen, wollen auch weiterhin die Pfründe abschöpfen, um so weiterhin möglichst allein am verbleibenden monetären Kuchen zu partizipieren, dem in Wilhelmshaven die Schwindsucht droht.

Diese Vorgehensweise schliesst wichtige und grundsätzliche Innovationen und Veränderungen kategorisch aus. So krankt Wilhelmshaven weiterhin an den alten Symptomen und wird auch zukünftig immer weniger Geld haben, um grundlegende "Baustellen" abarbeiten zu können, wie die löchrige Infrastruktur, die Zukunft des Reinhard-Nieter-Krankenhauses, die Stadthalle, das Wilhelmshavener Abwassersystem, das Wilhelmshavener Rathaus, die Südzentrale, den demografischen Wandel und die viele anderen Belastungen, die den städtischen Haushalt ad absurdum führen.

Parallel dazu werden wir weiterhin erleben, wie hoch dekorierte Anzeigenkunden vom "Wurm" zurück auf Linie gebracht werden sollen, denn dieser vermeintliche Samstagskommentar war nur ein weiterer Höhepunkt einer jahrzehntelangen Selbstinszenierung für die Wilhelmshavener Containerhafenblase am Tiefen Fahrwasser.


Wolf-Dietrich Hufenbach
Dokumentarfilmer | Wilhelmshaven


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