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Wilhelmshaven boomt



Eins ist eben nicht sicher, die Rente.

08-05-2017 - Überall wird gebaut, manchmal auch virtuell mit Ehrenwort.

Der JadeWeserPort soll jetzt anziehen, das Outletcenter soll ein weiteres Mal wirklich gebaut werden und Nordfrost expandiert auf dem Gewerbegebiet des Containerterminals und will nun nicht mehr nur Früchte kühlen, sondern Fleisch für den Export, obwohl sich immer mehr Bürger*innen Richtung Veggie orientieren.

Nebenbei wurde der 1. Mai wieder auf dem Gelände des Veranstaltungszentrums "Pumpwerk" zelebriert, mit dem Hinweis auf gerechte Renten. Eigentlich hätte der Schwerpunkt der fulminante Gesellschafts- bzw Wirtschaftswandel sein müssen, der flächendeckend für Arbeitsplatzabbau sorgen wird, weil Roboter zunehmend an die Stelle von Arbeitnehmern treten werden.


Die BASU brachte die Realität am 1. Mai 2017 irgendwie auf den Punkt.

Nur die BASU hatte dazu einen Flyer "im Gepäck", auf dem eine Zeichnung eines Roboters zu sehen war, der aus dem Film "I Robot" stammen dürfte.

Der Text spricht Bände und deckt sich mit vielen Gutachten, die schon lange vor dem Arbeitsplatzabbau warnen:
Zitat: " ... Eine neue industrielle Revolution greift um sich! Es zählt in unserer Wirtschaft nur eines: Profit, Profit und nochmal Profit! ... Das Onlinegeschäft floriert und der Einzelhandel schwankt. Sogar den täglichen Lebensmitteleinkauf will Amazon für sich gewinnen. 3D Drucker revolutionieren die Produktion und die Ersatzteilversorgung. Langfristig wird China nicht mehr die Werkbank Europas und der Welt sein.
[Quelle: BASU Flyer | 1. Mai 2017]

Politiker wie Gewerkschaften müssten im Angesicht dieses Wirtschaftswandels der Gesellschaft eigentlich schon längst Lösungen präsentieren, wie die Zukunft denn nun aussehen soll, wenn etwa die Hälfte der Werktätigen einmal ihren Job an die Maschinen verlieren werden.

Statt dessen die ewig gleiche Leier von gerechten Löhnen und einer ebenso gerechten Alimentierung der Rentner, die trotz 40jähriger Arbeitslebensleistung in die Altersarmut schliddern.

Die Gesellschaft selbst scheint satt zu sein, denn kaum jemand geht in Deutschland für seine Zukunft noch auf die Straße – der gemeine Bürger scheint vielmehr abzuwarten und zu hoffen, dass z. B. Heldentaten von Martin Schulz, den neuen Heilsbringer der SPD, die Welt retten werden. Die Wahl in Schleswig Holstein hat da etwas Klarheit geschaffen, denn dort löste trotz 100-Prozent-Martin die CDU die SPD ab.

Der Publizist und Philosoph Richard David Precht spricht stellvertretend für die schweigenden Politiker*innen denn ´mal Klartext und liefert das, was eigentlich schon längst auf die politische Agenda gehört:
Zitat: Die Zukunft der Arbeit "Wir dekorieren auf der Titanic die Liegestühle um" … Es ist nur eine Frage der Zeit, bis annähernd die Hälfte der Menschen keinem normalen Nine-to-five-Job mehr nachgeht, sagt der Philosoph Richard David Precht, und fügt hinzu: "Arbeiten werden die Menschen auch in Zukunft. Aber sie werden es vielleicht nicht mehr für Geld tun, und sie werden es vielleicht nicht mehr für eine Firma tun und sie werden es nicht mehr in einem Angestelltenverhältnis tun." …"
[Quelle: deutschlandfunk.de | 01-05-2017 | Die Zukunft der Arbeit]

Precht erwartet nicht nur gutes vom gesellschaftlichen Wandel und formuliert:
Zitat: " … Die nächsten Jahre werden schwierig, so Prechts Prognose, der glaubt, dass die digitale Revolution die Gesellschaft erst einmal negativ verändern wird. Grundsätzlich könnte mit ihr aber ein Menschheitstraum wahr werden: "Die Befreiung des Menschen von der entfremdeten Arbeit. Das ist ein alter Menschheitstraum, eine positive Utopie: Arbeit als das zu definieren, worin Sie selber vorkommen und nicht als das, wofür Sie Geld kriegen." …"
[Quelle: deutschlandfunk.de | 01-05-2017 | Die Zukunft der Arbeit]

Bereiche des Wandels sind schon jetzt sichtbar:
Zitat: … Besonders betroffen ist der Bereich der mittleren und zum Teil auch der höheren Dienstleistungsberufe. Also Sie gehen ja im Regelfall, wenn Sie eine Kontoüberweisung machen, nicht mehr zur Bankfiliale, sondern machen das zu Hause. Also zu welchem Zweck soll da noch jemand hinter dem Schalter stehen, der nichts anderes auf seinem Computer machen kann als das, was Sie zu Hause machen können? Und so denken ja mittlerweile 70, 80 Prozent der Bevölkerung. Also wenn Sie mal in eine Bankfiliale reingehen, dann sehen Sie da ein paar Menschen mit Migrationshintergrund, die kein Deutsch können, und ein paar alte Leute. … "
[Quelle: deutschlandfunk.de | 01-05-2017 | Die Zukunft der Arbeit]

Volkswagen geht beim Arbeitsplatzabbau in die Offensive und will 30.000 Arbeitsplätze abbauen und 9.000 neue im Bereich "IT" schaffen und Noedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil [SPD] verteidigt den Abbau von Tausenden Arbeitsplätzen und sieht darin lediglich eine bittere Pille. Vornehmlich ginge es um die Zukunft des Unternehmens und damit natürlich die Steuern für das Land Niedersachsen, das am Unternehmen beteiligt ist. Kein Wunder, dass der ehemalige Wirtschaftsmister Jörg Bode [FDP] das als "Vorlesewettbewerb von VW-Pressemitteilungen" betrachtet.

Seien wir ´mal ehrlich, Letzterer hätte auch keine Lösung, die er aus dem Hut zaubern könnte.

Am Beispiel Volkswagen wir deutlich, dass die Veränderung in der Arbeitswelt schneller voranschreitet, als es uns vorgegaukelt wird. Das Schweigen der Politiker*innen darüber hat natürlich auch damit zu tun, dass man den Status Quo so lange wie möglich aufrecht erhalten will – "Diesel-Gate" lässt exemplarisch für den Irrsin des unendlichen Wachstums grüßen, das immer noch in diesen Köpfen herumgeistert.

Nebenbei möchte man eine Panik vermeiden, die die Gesellschaft vielleicht auf die Straße treibt möglichst, was der Publizist und Philosoph Richard David Precht weiter oben in diesem Artikel als "Die nächsten Jahre werden schwierig" beschreibt. Betrachtet man die heutige Parteienlandschaft und deren derzeitigen Output, kommt seine Einschätzung wohl hin.

In Wilhelmshaven ist das vorherrschende Gesellschaftsmodell offiziell immer noch der gute alte Arbeitsplatz. Parallel zum Schweigen der Bundespolitik in Sachen Zukunft und Arbeit ist hier für die Jadestadt der JadeWeserPort zu nennen, der langfristig auch automatisiert wird, weil man sonst nicht mehr konkurrenzfähig auf dem Weltmarkt wäre.

An der Rheinmündung kann man am 2.000 Hektar großen künstlich aufgespülten Containerterminal Maasvlakte schon einmal studieren, wie der Containerterminal Wilhelmshaven [derzeit 160 Hektar] einmal "ticken" wird.

In "Hafen der Zukunft" auf Arte vom 20. April 2017 wird deutlich, dass die Wirtschaft immer noch an ewiges Wachstum glaubt. Und so wird weiter fleißig in den Ausbau von Häfen investiert, obwohl Container schon längst per Joystick entladen werden und man letztendlich überhaupt gar nicht weiß, was in Zukunft passieren wird.

Der Film schließt deshalb auch kritisch mit den Voraussagen der Hafenprotagonisten ab, die trotz differenziert zu betrachtender Realität weiterhin auf ein "immer mehr" setzen:
Zitat: " … Wenn man sich die Schifffahrt und den Hafen anschaut, dann kommt es vor allem auf die Größe an "Economy so scale". Dieser Mengenrabatt hat dazu geführt, dass es Riesenhäfen, Riesenschiffe und Riesenreedereien gibt. Das bringt auch Nachteile. Es bedeutet in der Regel höhere Kosten für die Transportkette, höhere Risiken und es führt kurzfristig zu großen Transportmengen. Man kann sich fragen, ob das so weitergehen muß, denn es könnte auch mehrere Häfen mit direkten Verbindungen und kleineren Schiffen geben. Es ist an der Zeit, diese kritische Diskussion zu führen und zu fragen, ob es sinnvoll ist, sich allein auf die Größe zu konzentrieren."
[Quelle: arte.tv | 22-04-2017 | Hafen der Zukunft | Olaf Merk, Weltverkehrsforum (OECD)]

Man muss angesichts der Automatisierung auch kritisch hinterfragen, ob Häfen lokale Arbeitgeber bleiben und somit, ob es überhaupt noch Sinn macht, weiterhin so massiv in sie zu investieren, wie es die Politik z. B. in Sachen JadeWeserPort oder Zukunft der Hafenwirtschaft fortwährend postuliert. Da könnten sich doch die Privaten ´mal ordentlich engagieren, ohne dauernd staatliche Subventionen zu fordern, wenn sie denn so vom Wachstum überzeugt sind.

Im Beitrag auf Arte von Arte kommt der JadeWeserPort nicht einmal ansatzweise als Hub für den Ersatz von Hamburg vor – soviel zur These, der Wilhelmshavener Containerhafen würde anziehen und damit zur bedeutungsschwangeren Aussicht, die uns dieser Satz wieder einmal suggerieren soll, dass es doch Sinn gemacht hat, den Geniusstrand zu überbauen, ohne dafür bis heute wirklichen Ersatz für die steuerzahlenden Bürger*innen geschaffen zu haben.

Statt immer wiederkehrenden Hoffnungsbeteuerungen wird es Zeit, die Diskussion rund um das Bedingungslose Grundeinkommen auch hier in "Boomtown" so lebendig zu gestalten, wie sie in der Schweiz oder der übrigen Republik geführt wird.

In Afrika gibt es schon wunderbare Beispiele z. B. amerikanischer Unternehmen, die die Entwicklungshilfe, wie wir sie kannten, ad acta gelegt haben und gezielt den Ärmsten der Armen Geld ohne Bedingungen zukommen lassen und siehe da, die laufen nicht zum erstbesten Kiosk, um den Geldsegen zu versaufen, sondern investieren mit viel Gemeinschaftssinn in eine nachhaltige Zukunft.

Vielleicht ist ja das Girokonto für jedermann ein leiser Hinweis darauf, dass das Bedingungslose Grundeinkommen auch hierzulande schon längst auf den Weg gebracht wird.

Nur Mut, liebe Politiker*innen, auch ihr da in unserer Kommune beim "anziehenden" Containerhafen am tiefsten Fahrwasser der Welt!

Ahoi - Empört Euch!


Wolf-Dietrich Hufenbach
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