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Vertrauensfrage Ebi [8]
14|10|2009



Hinter diesem Schreibtisch thront Eberhard, unermüdlich und völlig selbstlos, im Einsatz für die kommunale Selbstverwaltung, Tag für Tag. Hier bewerben

Eberhard stellt im Herbst 2009 die Vertrauensfrage [Teil 8]

Am 11. Oktober erwischt Wilfrid den so geschätzten und gerade aus seinem Urlaub zurückgekehrten Eicki am Telefon ...

Eicki, gut, dass ich dich endlich erreiche.

Was ist denn los, Willi? Ich bin gerade aus dem Urlaub zurück und habe meine Sachen noch nicht mal ausgepackt ...

Wir brauchen dringend nochmal deine Hilfe, Eicki. Wir müssen sämtliche Wahlzettel verschwinden lassen. Am Besten wäre es, wenn wir die alle verbrennen.

Wieso das denn, Wilfrid?

Eberhards Wiederwahl ist sonst gefährdet, Eicki, du musst uns helfen. Das sind ja mehrere Kisten voller Wahlzettel, wir müssen die schnellstens entsorgen und mit dem Verschwindenlassen der Wahlplakate der Bundesparteien hattest du ja ganze Arbeit geleistet. Das werden wir dir nicht vergessen. Also, Eicki, hilfst du uns nochmal?

Na gut, Willi. Heute abend habe ich Zeit, dann holen wir sämtliche Kisten vom Wahlamt ab und fahren damit zu mir nach Hause. Es ist inzwischen ja draußen schon erheblich kühler geworden, es ist halt Herbst. Auf den Kanaren, wo ich ein paar Tage war, ist es noch hochsommerlich warm, im Gegensatz zu hier. Das passt dann ja gut, dass ich die Zettel in meinem Kamin verheizen kann, da habe ich es dann mollig warm im Haus.

Suuuuper, Eicki. Dann haben die Wahlzettel sogar noch einen Sinn und praktischen Wert. Sonst werfen wir die ja immer sofort auf den Müll, wo Inhausersiel war.

Du kannst mir ja alles sagen, Wilfrid, aber das Thema Inhausersiel ist und bleibt tabu, merk dir das! Stell´ dir nur vor, das kocht in der Öffentlichkeit wieder hoch, dass ich dafür verantwortlich war ...  

Du stellst dich aber auch wieder mal an, Eicki. Dass du so empfindlich bist, hätte ich nicht gedacht, die Inhausersieler Müllkippe ist doch Tatsache, oder etwa nicht ?         


Abends am 11. Oktober schafft die bereits bewährte Fünferbande
Wilfrid, Eicki, Norbert, Siegfried und Eberhard, zehn übervolle Kisten mit Wahlzetteln in einen Transporter ... Zwei Stunden später heizt Eicki seine Hütte zuhause wahlzettelwarm und Eberhard läßt am nächsten Morgen das neue Wahlergebnis durch Radio Jade bekanntgeben ...
... am Nachmittag des 11. Oktober kommt Siegfried in Eberhards OB-Büro, es ist wieder ein Sonntag und wie immer ein arbeitsintensiver Sonntag für Eberhard ...   
   
 

Hallo Eberhard, ich habe die Bekanntgabe des neuen Wahlergebnisses heute morgen im Radio gehört und vorhin mit einigen Bürgern gesprochen. Die meinen alle, dass sie dir das nicht glauben, dass es Wahlbetrug gab und sie wollen wissen, was mit den Plakaten und Stimmzetteln der Bundestagswahlparteien passierte.

Wieso glauben mir meine Bürger auf einmal nichts, Siggi? Für den korrekten Ausgang meiner Vertrauensfrage sind doch alle notwendigen Vorkehrungen getroffen worden. Siggi, wir müssen in unseren Wilhelmshavener SPD-Ortsvereinen jetzt verstärkt und immer wieder predigen, dass wir hier in Wilhelmshaven eben eine besondere Situation haben, die es erfordert, die lokalen Probleme nur durch lokale Politiker lösen zu lassen und nicht durch Bundespolitiker, das war ja unser erklärtes Ziel, warum die Vertrauensfrage gestellt wurde. Wir wissen nichts von anderen Plakaten und Stimmzetteln und ohnehin ist das für Wilhelmshaven auch unerheblich. Wir Wilhelmshavener müssen unsere Probleme schließlich selbst lösen. Das müssen wir den Bürgern über unsere Ortsvereine nahebringen. Die örtlichen Medien sind da nicht zuverlässig, die würden uns nur zusätzlich dumme Fragen stellen. 


Drei Tage später am Mittwoch, den 14. Oktober ... Wilfrid trifft Eberhard im Rathaus ...

Eberhard, Karin ist ganz schön sauer auf dich, weil du hier das Bundestagswahlergebnis nicht anerkennst und sie als SPD-Bundestagsabgeordnete für Wilhelmshaven / Friesland mit deiner Vertrauensfrage geradezu beleidigst und ihr alles versaust. Du wärst doch immer ein treuer Mitstreiter unseres konservativen Seeheimer Kreises gewesen, dem will sie über die Wilhelmshavener Vorgänge Bericht erstatten. Sie meint, es könnten über dich Erkundigungen wegen parteischädigenden Verhaltens eingeholt werden.

Also das konnte Karin schon immer meisterhaft, ablästern, wenn alles gelaufen ist, Wilfrid. Die hätte doch gleich was sagen können, wenn sie mit meiner ausgewogenen Politik nicht einverstanden ist. Und der Seeheimer Kreis ist mir sowieso nicht konservativ genug. Links von meinen Interessen und Ambitionen ist eben kein Platz für nichtsbringende parteitaktische Planspiele in irgendwelchen dunklen Hinterstuben. Die Partei soll ja nicht glauben, dass sie immer recht hat und das fehlte gerade noch, dass der Seeheimer Kreis mir hier auf die Finger sieht. Aber da ist dann Helmut der richtige Mann fürs Grobe, der schmeißt diesen Geheimzirkel hier raus.  

Auch die vielen Bürger, mit denen ich die letzten Tage gesprochen habe, Eberhard, verlangen von dir Rechenschaft, wieso du behauptest gewählt worden zu sein. Schließlich seien überregional durch Rundfunk und Fernsehen die Wahlergebnisse am 27. September veröffentlicht worden und da sei nichts berichtet worden, dass du gewählt worden bist. Deine Vertrauensfrage betrachten sie nur noch als nichtsbringenden Bluff und sie wollen deine Märchenstunden nicht mehr erleben. Die Bürger fragen, warum du so ein Theater veranstaltest und Vorgänge unseriös vortäuschst? Und sie fragen sich auch, warum du das Problem wegen der Fäkalieneinleitungen nicht endlich angehst? Du hättest doch in deiner Rede einen Tag vor dem 27. September gesagt, dass du gleich nach der Wahl damit beginnen wolltest und das Problem löst.
Und sie sagen, du würdest noch zwei Jahre amtieren und könntest darüber froh sein, wenn du diese Zeit noch überstehst ...
 
Da haben wir es Wilfrid, du hast alles versaut. Du solltest doch meinen Wahlkampf koordinieren und was ist jetzt? Die Bürger glauben mir nichts mehr ...

Was soll ich denn machen Eberhard? Wenn die Bürger durchs Fernsehen so aufgeklärt sind und dich nicht mehr wahrnehmen? Und sie fragen auch, was mit den vielen Stellenbewerbungen ist, die dir zugeschickt worden sein sollen.  

Das ist ja eine bodenlose Unverschämtheit !!!  Ich bin hier der oberste Verwaltungschef in Wilhelmshaven, Wilfrid und angesichts dieser angeblich so politisch interessierten, gebildeten Leute, die in dieser Stadt ja nie ihre Klappe halten können, entscheide letztlich immer noch ich, wie lange ich im Amt bleibe. Das kommt doch nicht in Frage, dass mir diese Leute vorschreiben, wann und wo ich ich mich wählen lasse. Ich werde diesen undankbaren Bürgern in dieser Stadt mein verantwortungs- und würdevolles Amt nie wieder zur Vertrauensentscheidung reichen. Die Bürger haben zur Kenntnis zu nehmen, dass ich wiedergewählt worden bin, da gibt es überhaupt keine Diskussion !!!  Und es ist doch klar, dass die vielen eingereichten Stellenbewerbungen weder gewertet noch beantwortet werden. Als Oberbürgermeister habe ich dazu auch keine Veranlassung. Eine Kommunalwahl wird im Herbst 2011 in Wilhelmshaven nicht stattfinden, ich werde dafür sorgen, dass das Niedersächsische Kommunalwahlgesetz hier keine Anwendung mehr findet, wir kommen hier auch ohne diese widerlichen demokratischen Vorschriften bestens zurecht. 
Jetzt müssen wir aber endlich wieder zum Tagesgeschäft übergehen, Wilfrid. Es gibt schließlich wichtige Dinge, die in Kürze anstehen, wie zum Beispiel unsere nächste geheime Haushaltssitzung ...

Du vergisst die Sache mit dem Banter Siel, Eberhard, du wolltest dich doch darum kümmern ...

Das hätte ich ja fast vergessen, danke dass du mich daran erinnerst, Wilfrid. Demnächst werde ich mal meine bereits durchgeführten Ausarbeitungen in Sachen Fäkalien mit dem Institut für Siedlungswasserwirtschaft an der Technischen Universität Hannover und dem Neuenburger Ingenieurbüro Thalen Consult besprechen ... die freuen sich dann auch über die seit Jahren beziehungsweise seit Jahrzehnten kontinuierliche und gute Kontaktpflege, die ich als oberster Lobbyist Wilhelmshavens immer wieder vorbildlich betreibe. Da sieht man dann gern, wie sich entsprechende Honorare positiv auswirken ... eventuell schreibe ich im nächsten Jahr auch ein Buch über meine seit Jahren bewährte und hochprofessionelle Verwaltungsarbeit.

Eberhard, ich wußte ja gar nicht, dass du vorhast, auch ein Buch zu schreiben. Wenn das Buch fertig ist, dann möchte ich, dass du mir das erste Exemplar handsignierst ... wie aber meintest du das eben mit den Honoraren, Eberhard? Bekommst du da etwa inoffiziell Gelder für Auftragsbeschaffungen?

Mein lieber Wilfrid, meine Lobbyarbeit ist eine verantwortungsvolle und diskrete Frage des Vertrauens, die ich den Bürgerinnen und Bürgern Wilhelmshavens gestellt habe und prompt auf Lebenszeit zum Oberbürgermeister gewählt wurde. Und kritische Fragen beantworte ich grundsätzlich nicht, denn ich bin Wilhelmshaven ...

- Ende -



Hans-Günter Osterkamp

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