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Offener Brief an Herrn Thomas Städtler, Bürgermeister von Löningen 15|09|2011
Thomas Städtler wurde wie jedes ausserstädtische Mitglied mit vereinten Kräften, wie dem scheidenden Oberbürgermeister und Parteigenossen Eberhard Menzel und dem lokalen Heimatblatt, aus der OB-Kandidatur gemobbt.
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Städtler,
bitte, erlauben Sie mir, dass ich, eine Ihnen unbekannte Bürgerin dieses Gemeinwesens [dessen Zugehörigkeit seit nunmehr vielen Jahrzehnten ich inzwischen mehr und mehr bedaure], Sie im Nachgang zur Wilhelmshavener Wahlkampagne anspreche. Ich empfand es als ausgesprochen unangenehm, wie man revierverteidigenden Kötern gleich mit Ihnen umgegangen ist. Allen voran Ihr Parteigenosse, der nun vom Amt des Oberbürgermeisters abgelöst wird.
Wir haben im Laufe der Zeit viele Proben seines gelinde gesagt gewöhnungsbedürftigen ‚Charmes’ über uns ergehen lassen müssen, aber sein Verhalten während Ihrer Kandidatur setzt dem noch die Krone auf.
Ich finde es grotesk, wie er mit diffamierenden Äußerungen über Sie in den Wahlkampf eingegriffen hat und schäme mich, einer Kommune anzugehören, in der derartiges möglich ist. Leider war und ist sich auch unser Heimatblättchen nicht zu schade für tendenziöse Formulierungen mit parteilicher Färbung. Das wird auch in der Berichterstattung nach der Wahl deutlich [Beispiel: die Seiten 8-9 in der WZ vom 13.09.11]. Es ist der Kontrast zwischen den Formulierungen im Beitrag zu Ihrer Person und zu den übrigen, der die Tendenz deutlich macht.
Versteckt beleidigende Untertöne sind schlimmer als der offene Angriff.
Weshalb ich aber eigentlich das Bedürfnis habe, Ihnen zu schreiben: Ich hatte mehrfach die Möglichkeit, Sie zu beobachten und Ihnen zuzuhören und fand es außerordentlich wohltuend, wie Sie sich gaben und was Sie sagten.
Bei Ihnen gab es kein Aufplustern, Aufblasen, kein eitles Demonstrieren der Person, Sie verzichteten auf vollmundige Worthülsen [sprich Visionen], erkannten und benannten aber, und das fand ich viel wichtiger, als alles dumme Visionengedröhne, unmittelbar die Probleme, die diese Stadt nun schon seit mehr als 30 Jahren hat: Es ist der unaufhaltsame Niedergang des klein- bis mittelständischen Sektors mit der Folge, dass die früher durchaus gute funktionale Differenzierung dieser Stadt verschwindet und damit die gesamte Lebensumwelt der Bürger in Mitleidenschaft gezogen wird, nicht zuletzt auch deren Befindlichkeiten.
Sie waren einer der ganz Wenigen, die darauf hinwiesen, dass man hier ansetzen müsste. Das hat mir [unter anderem] sehr gut gefallen. Ich bedaure, dass wir auf Sie verzichten müssen. Wesentlicher Grund, das sehe ich so auch, war die Abstrafung der über 25-jährigen OB-SPD-Regierung. Belastet mit dieser Hypothek hatten Sie mit 29.8% ein sehr gutes Ergebnis.
Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen für Ihre Arbeit in Löningen. Vielleicht haben Sie tatsächlich die bessere Karte gezogen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gisela Gerdes
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Redaktion senden! Vielen Dank!
KommentareAnnelene Kramer-Klaus | Wilhelmshaven Dem Brief an den Bürgermeisterkanditaten Städler kann ich mich in vollem Umfang nur anschließen.
Obwohl ich vor Jahren aus der SPD ausgetreten bin, fühle ich mich der Partei nach wie vor verbunden. Was die SPD hier in Wilhelmmshaven abzieht, findet man in der gesamten Bundesrepublik nicht noch einmal.
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