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Historisches Gelände am Banter See 03|07|2014
Mit einem eventuellen Abriss des Bunkers am Banter See würde auch ein Stück wichtige Stadtgeschichte verschwinden.
Auf der Jahreshauptversammlung des Vereins zum Erhalt der Bunker am Banter See im Juni wurde der inzwischen beklagenswerte Innenzustand beider Bunker, die in den letzten Monaten großteilig geplündert worden sind, festgestellt und erörtert.
Durch diese Tatsache wird dem Verein eine Umwandlung des Inneren eines der Bunker mit einer eigens projektierten Dauerausstellung leider extrem erschwert. Erst am Montag, d. 30.06., hat der Verein durch Zufall festgestellt, dass eine der Türen am Bunker Jadeallee / Banter Ruine aufgebrochen war.
Bereits seit dem Frühjahr mehrmals getätigte Nachfragen über den Verbleib des Inventars bzw. das eventuelle Bekanntsein der Plünderungen bei GGS und dem OB blieben bisher unbeantwortet. Der Oldenburger Investor, die Fa. Döpker Bau, hat sich zu einer im Januar dem Verein gegenüber getätigten Zusage auf Überlassung [!] des Bunkers Jadeallee anschließend nicht mehr weiter geäußert.
Der Verein weist weiterhin darauf hin, dass im Bereich um den Bunker an der Jadeallee herum die große Wahrscheinlichkeit besteht, bei Bauaktivitäten hier auf diverse Relikte aus der Frühzeit zu treffen, darunter auf weitere Sarkophage, wie derjenige im Küstenmuseum ausgestellte Steinsarkophag. Nachweisbar handelt es sich bei diesem archäologisch bedeutsamen Gebiet um das Areal südlich, südwestlich [heute direkt im Banter See], westlich und nördlich der Wurt der Banter Ruine, also auch direkt am dortigen Bunker. Der Bereich des ehemaligen Banter Kirchhofes, in dem auch der Bunker Jadeallee steht, wurde bisher nicht komplett archäologisch untersucht. Im 19. Jahrhundert begonnene Grabungen wurden in der neueren Zeit nie fortgesetzt. Exakt aufgrund dieses noch nicht gänzlich erforschten historischen Ortes an der Banter Ruine blieb das Gelände nördlich davon bis 1943, als dann der Bunker errichtet wurde, unbebaut.
Der Verein hat in Hannover bei der Denkmalschutzbehörde darauf hingewiesen und Notgrabungen bezüglich der Gefährdung eines Bodendenkmales beantragt. Ein Abriss des Bunkers Banter Ruine verbietet sich laut Verein allein deshalb von selbst, ebenso eine Neubebauung direkt westlich des Bunkers, da sonst eine Zerstörung frühzeitlicher Relikte zu erwarten wäre.
Quelle: Verein zum Erhalt der Bunker am Banter See e.V.
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