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Klamauk
26|04|2010



Der Hamburger Fischmarkt hatte sich nach Wilhelmshaven verirrt.

An der Ecke Parkstraße/Marktstraße steht ein etwas verwahrloster, zottelbärtiger Mann, speckige Mütze, auf der Schulter einen Rucksack in der Hand eine Isomatte und schimpft laut vor sich hin.

"Jetzt spinnen die total. Die haben doch einen Knall. Man glaubt es nicht. ... Original Hamburger Fischmarkt! Zum Totlachen." - Typisch, wie die immer mitteilsam vor sich hin krakeelen, denke ich und bin schon vorbei.
 
Doch irgendwie klingelt das Wort "Original Hamburger Fischmarkt" Alarm und ich laufe die wenigen Schritte zurück - Richtig, da steht es weiß auf Blau:
Original Hamburger Fischmarkt!

Und das große Schild zeigt als Pfeil in Richtung Nordsee Passage.

Ungläubig aber neugierig mache ich mich auf die Suche, grübelnd: "Was will der denn Hier. Ist dem Hamburg zu provinziell geworden? Aber wenn er nun schon da ist - ist ja auch irgendwie schön. Mal gucken."


Ödnis zum Anfassen ...
 
Weil es sowieso mein Weg ist, gehe ich aufmerksam durch die Passage, finde dort nichts Hamburgisches und lande schließlich vor dem Valoisplatz. Und da ist er, der Fischmarkt aus Hamburg. Jetzt aber schon nicht mehr so "original" - eher schon "originell". Ein aufblasbares Eingangsportal, wie man es von den "Hüpfburgen" für Kinder kennt, meldet in großen Lettern:
"Hamburger Fischmarkt". - Hier bin ich richtig.
 
Der ganze Valois Platz ist zugestellt mit Buden und Ständen. Gleich am Anfang protzt ein Verkaufsstand in dem an Haken dicht gedrängt mindestens tausend Aale hängen. Im Hintergrund, etwas schief, gebietet der erhobene Zeigefinger einer Leuchtturmatrappe Hafenflair. Gegenüber vom Käsestand steht schweigend still ein kinderloses Kinderkarussell und auf vielen, vielen Quadratmetern flattern irgendwelche bunten Textilien im Abendwind. Ramsch und Edelsteine konkurrieren nebeneinander um die Wette.

Nur wenige Besucher trotten geduldig durch die sich aufdrängende Ödnis des Geschehens, scheinbar hoffnungslos auf der Suche nach dem Höhepunkt des Tages.
 
Und da fällt es mir wie Schuppen von meinen Fisch verblendeten Fischmarktaugen.

Auch die Nase will wieder gehorchen und wendet sich der Wirklichkeit zu. Es riecht auch nicht nach Räucherfisch, es mieft nach billig gegerbtem Leder, das es irgendwie geschafft hat, unbemerkt durch alle Kontrollen zu kommen.

Und! -  Die voreingenommen selbst halluzinierten Aale entpuppen sich als schlimm stinkende Ledergürtel, die ein fliegender Händler bündelweise aufgehängt hat. 
 
Ich lasse ungläubig dieses Original des Hamburger Fischmarktes hinter mir und laufe eilig zurück durch die Passage, vorbei an den großen "Original Hüpfburger Plastiksauriern".
- Weg, schnell weg.

Mehr Entertainment schafft man nicht. Entertaine Ermattung nennt man das wohl.
 
Manche Erlebnisse machen einen entsetzlich nachdenklich. "Wie kann´s nur angehen?"
 
Wenn kleine Jungs sich in Pappkartons setzen und Auto spielen und dreist behaupten:
"Das ist ein original echter Mercedes." - da sagt man möglicherweise: "Ja, ja," oder auch:
"Immer schön rechts fahren." - Man verschweigt, was man denkt und tut so, als sei man blöd. Sicher ein Fehler.

Ist der Kleine dann groß und irgendwo in einer Stadt Eventmanager geworden und er versucht einem eine Ansammlung jammervoller Buden als "Original Hamburger Fischmarkt" anzudrehen, sollte man nicht länger schweigen.
 
Beim Einschlafen habe ich geträumt, daß Heidi Kabel und Hans Albers Raymond Kiesbye verhauen. Ich stand dabei und hab´ ihm nicht geholfen.

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Wilhelm Schönborn
Investigativer Rentner

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