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Leidet Deutschland an einer gelben Seuche?
14|06|2010



Die Ambivalenz von Gelb ist kaum noch zu übertreffen ...

Ist das Gefühl für das, was man nicht tun – oder wenn man es getan hat, besser lassen sollte, uns Deutschen total verloren gegangen, oder haben wir es gar nie gekannt?

Das schoss mir so in den Sinn, als mir der Bericht in unserer Morgenzeitung über das Einlaufen der Fregatte Emden nach monatelangem Antipirateneinsatz am Horn von Afrika in ihren Heimathafen unter die Augen kam.

Es wurde extra erwähnt, dass die gesamte Mannschaft, die an Deck angetreten war, sich die gelbe Schleife der Oldenburger Armeeausrüsterin Melloh als Zeichen der Solidarität mit den kämpfenden Kameraden an der afghanischen Front an die Uniformen geheftet hatten. Eine Geste zum Mutmachen und fröhlichem Siegen, sozusagen. Allein das erinnerte mich fatal an die Durchhalteparolen vergangener Zeitläufe.

Dabei ist Gelb doch eine wunderschöne Farbe – wenn es sich nicht gerade um ausgesprochenes „Kattschietgelb“ handelt.

Warum benutzen die Deutschen diese Farbe ständig, um damit etwas Schreckliches zu bezeichnen?

Wenn in Deutschland irgendwo ein gelbes Zeichen auftaucht, dann ahnt und weiß Mensch sofort: Halt, dahinter verbirgt sich etwas Unschönes.

Der gelbe Fünfzackenstern aus den tausend Jahren Großdeutschland [die Herstellung dieses Schandzeichens hat auch damals Unternehmenskassen gefüllt], die Gelbkreuzlager im braunen Deutschland [unsere Eltern vergewisserten sich immer erst, wer zuhörte, bevor sie dieses Wort über die Lippen brachten], die drei Flügel auf gelbem Grund die vor alldem warnen, was mit tödlichen Strahlen zu tun hat, die gelbe Armbinde mit den drei Punkten, die signalisieren: Achtung – hier kann jemand nicht sehen, die drei großen, gelb hinterlegten blauen Buchstaben für eine Partei, deren Vertreter den sozial Schwachen im Lande Angst machen – und nun eine gelbe Schleife als Mutmacher für Frontkämpfer im Kriegseinsatz. [Eine weiße Schleife zur Bekundung der Solidarität mit den hinter gebliebenen Familienangehörigen der gefallenen Söhne, Ehemänner und Väter – jetzt hätte ich bald die Töchter, Ehefrauen und Mütter vergessen zu erwähnen, denn Mädchen mit Schießeisen in den Händen gibt es ja auch schon zuhauf - hätte ich ja noch verstanden.]

Wenn ich sehe, wofür die gelbe Farbe überall eingesetzt wird, dann kann ich mich bald nicht mehr der frohen Botschaft dieser Farbe in der Natur erfreuen.

Der Sonnenschein, die Sumpfdotterblumen, die Schmetterlinge, die Sonnenblumen, das Eigelb als Leben – was ist das gegen all die Zeichen von Tod, von Menschenverachtung, von Gefahr und Kriegsgebaren?

Ich kann mir nicht helfen – aber ich sehe bei all dem vielen Gelb in Deutschland bald bloß noch Schwarz.

Ewald Eden

...und hier noch die Ursprungsversion:

Litt Düütschland an een gäälen Süük?
 
Is dat Gefööl föör dat wat man nich doon, ov wenn man dat denn allmoal doan hett bäter loaten schull, bi us in Düütschland heel un dall verlüstich goahn, ov hevvt wi Düütschen dat ni nich käent?

Dat schoot mi so dör mien Sinnen, as mi dat Beliekteeken över d’ inlopen van d’ Fregatte Emden ut us Mörgenbladdje in d’ Ooch full.

De heele Manschkupp wee an Dekk anträden – un aal harn se sükk de gääle Schleuf an d’ Böst takkert – ut Soldarität mit de Kamroadens in Afghoanistan, so heet dat.
Geel is doch eelich een moien Klöär – wenner dat nich jüüst Kattschietgääl is – woarüm bruken de Düütschen dat jümmers üm wat Gräsichs dormit to beteeken?

Wenn in Düütschland een gääled Teeken irgendwons updüükt, denn weet man furrs, dor is niks Moies dorachter.

De gääle Fieftakkensteern ut de duusend Joahr Grootdüütschland [de Ünnernäämer, de domoals de Steerns produzeert hett, de hett sükk ok wall een Lokk in d’ Mors dormit verdeent], de Gäälkrüüz-Loagers in d’ bruune Düütschland [us Ollen lustern jümmers eerst noa aal Kanten, ov ok nümms verkeerdet tohörn de, wenner see dat Word “Gelbkreuzlager” över de Tung brorgen] de gääle dree Flöägels de föör aal dat woahrschoon wat mit Dodsstroahlen to doon hett, dat gääle Aarmdook mit de dree schwaart Stippen, dat jedeneen wiest, dor kann een nich kieken – un nu een gäälen Schleuf [hier is dat sogoar een Froominsch, de dormit de Doalers in hör Kass scheppen deit] as Mootmoaker föör de Mannslüüd [Froolüü mit Scheetisens in d’ Füüsten givt dat joa middelwiel ok] de in d’ Feld sünd.

Wenn ikk seech, woföör de Faarf Gääl överall insett word, denn kann ikk mi bold nich mehr an de moie Bewennt van disse Klöär höögen. De Sünnschien, de Botterbloomen, de Sünnenblöömen, de Bottervoagels, dat Eigääl as Lääven – wat is dat tägen aal de Teekens van Dod, van Minschenverachtung, van Gefoahr un Kreechsgedoo? Ikk kann mi nich helpen – oaber ikk seech bi aal dat veele Gääl in Düütschland bold blods noch Schwaart.


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