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Alle gegen alle
29|11|2010



Eins iat klar: der geht!

Lange wurde sie von den alten Herren beschwört – die “Wilhelmshaven-Koalition”. Immer wenn sie ihre eigene Macht schwinden sahen, sollten alle Parteien zusammenstehen, um sich gemeinsam für Wilhelmshaven einzusetzen.

Dies galt insbesondere im Vorfeld der Kandidatennominierungen zur Oberbürgermeisterwahl 2011. Gegenseitig warfen sich FDP, BASU, CDU, GRÜNE und SPD vor, nicht miteinander gesprochen zu haben. Mit den LINKEN wollte ja eh keiner reden.

Hintergrund sollte die gemeinsame [zumindest in Teilen, d.h. CDU und FDP, oder GRÜNE und SPD] Nominierung eines OB-Kandidaten sein, um dessen Chancen auf eine Wahl zu erhöhen. Da inzwischen sogar die Ratsabgeordneten verstanden haben, dass sie unsere Stadt nieder gewirtschaftet haben, wollten sie einen Menschen, der uns wieder nach vorne bringt.

Teilweise ging es aber schlicht um Machtansprüche und die Möglichkeit mit zureden. Am lautesten schrie die FDP nach einem gemeinsamen Kandidaten, da sie am wenigsten Chancen hat, einen Eigenen durchzubringen. Bei einem gemeinsamen Kandidaten mit z.B. der CDU hätten sich von Teichman und Bauermeister aber zumindest noch ein wenig wichtig machen können.

Nun ist klar, dass wohl alle Parteien und Wählergemeinschaften, aufgefüllt durch Einzelkandidaten antreten werden, das Amt des Oberbürgermeisters zu besetzen. Vergessen haben besonders die FDPler, dass CDU und FDP am 09.11.2010 im Schweinsgalopp die Stichwahl in Niedersachsen abgeschafft haben. Konkret bedeutet dies, dass keine Partei wirkliche Chancen hat, wenn sie nicht bereits im alleinigen ersten Wahlgang die Mehrheit der Stimmen auf ihren Kandidaten vereint.

Warum aber tritt dann Dr. von Teichman an? Glaubt er wirklich, dass die FDP die meisten Stimmen zur OB-Wahl bekommt? Oder geht es nur darum, die CDU unter Druck zu setzen, um sich Vorteile in der Zusammenarbeit zu erhoffen? Glaubt Stefan Becker mit seiner Wählergemeinschaft wirklich an die von ihm propagierte Mehrheit? Ist Herr Walpurgis mehrheitsfähig?

Wirkliche Chancen auf den OB-Sitz haben derzeit nur CDU und SPD. Allerdings gesellen sich hierzu noch DIE LINKE und die GRÜNEN mit echten Underdog-Chancen. Wie im Fußball, wo ein Aufsteiger auch Meister werden kann, beschert uns die Abschaffung der Stichwahl das Glücksspiel bei der OB-Wahl. Die FDP nimmt der CDU Stimmen weg. Damit haben SPD, GRÜNE und LINKE bessere Chancen. GRÜNE, SPD und LINKE streiten teilweise um das selbe Wählerpotential. Auch hier wird um jede Stimme gekämpft.

Die Wählergemeinschaften um Walpurgis und Becker knabbern wohl auch eher an den konservativen Stimmen. Einzelkandidaten versuchen zumindest noch ein paar Krümel aufzusammeln. Am Schluss kann es einen Oberbürgermeister geben, der mit 20% gewählt wird, weil sich alles so schön verteilt. Betrachtet man die vergangenen Wahlergebnisse in Wilhelmshaven und den Bundestrend bleiben CDU, SPD, GRÜNE und DIE LINKE als wirkliche Wettkampfteilnehmer.

Die GRÜNEN in Wilhelmshaven hinken aber dem Bundestrend weit hinterher. Grüne Politik an der Jade bestand bisher nur aus [guten und wichtigen!!!] Protesten gegen die Kohlekraftwerke. In allen anderen Bereichen haben die GRÜNEN das Spiel der alten Herren mitgespielt. Den Schulterschluss mit CDU und FDP werden die Wähler nicht so schnell vergessen. Hartz IV und Auslandseinsätze haften an den GRÜNEN wie Zecken im Hundefell. Insofern war es eine kluge Entscheidung, einen unpolitischen Kandidaten aufzustellen. Immer schön ablenken.

Die CDU war und ist so siegessicher, dass sie auf Wahlkampf bisher verzichtet hat. Auch Wagner als Kandidat spricht für die Ausblendung von Politik. Die Abschaffung der Stichwahl vor Augen verblendete die CDU dermaßen, dass sie die Gegner aus FDP und Wählergemeinschaften schlicht übersah. Mit jedem neuen Kandidaten sinkt die Chance der CDU auf den OB-Posten.

Die SPD interessiert das alles nicht. Seit Jahren im Abwärtstrend beschwört sie die Solidarität und hofft darauf, dass sie die 20% schafft. Auch hier wird gekonnt die Abschaffung der Stichwahl ausgeblendet. Die Konkurrenz von LINKEN und GRÜNEN wird nicht mal ansatzweise realisiert. So traut Wilfrid Adam den LINKEN glatte 3 Ratsmandate zu. Verglichen mit den bisherigen Wahlergebnissen der LINKEN in Wilhelmshaven zeigt dies den Realitätsverlust der SPD deutlich auf. Sollte DIE LINKE die Ergebnisse nur halten können, wären 8-12 Mandate sicher.

Eines zumindest scheint klar. Am 11. September 2011 wird es spannend bis zur letzten Stimme. Der Wahlkampf verspricht noch so einige Überraschungen. Und am Schluss werden wir einen Oberbürgermeister haben, der keine Mehrheit in der Bevölkerung hat. Und auch für viel Farbe wird gesorgt werden, wenn alle OB-Kandidaten zuzüglich der Ratskandidaten ihre Plakate aufhängen werden.

Wer weiß schon, welche Überraschung diese Wahl uns noch zu bieten hat…


Tim Sommer

Quelle:
www.timsommer.de

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